67 Tote

Endlich geklärt: DAS führte zum Flugzeugabsturz in Washington

02.08.2025

Ein halbes Jahr nach dem Absturz steht die Ursache nun wohl fest.

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Ein halbes Jahr nach dem Zusammenstoß zwischen einem Passagierflugzeug und einem Militärhubschrauber in Washington mit 67 Toten haben Untersuchungen ergeben, dass die Höhenangaben auf Messgeräten des Hubschraubers womöglich um mehrere Dutzend Meter von der tatsächlichen Höhe abwichen.

Die Nationale Behörde für Transportsicherheit (NTSB) beendete am Freitag (Ortszeit) eine mehrtägige Anhörung von Experten und Vertretern der an dem Unglück beteiligen Parteien, darunter Unternehmen, Behörden und Fluglotsen.

© APA/AFP/ANDREW CABALLERO-REYNOLDS

Mehr als 60 Tote bei Zusammenstoß im Jänner

Ende Jänner war ein Passagierflugzeug von American Airlines beim Landeanflug auf den Reagan-Flughafen in Washington mit einem Militärhubschrauber zusammengestoßen, welcher sich auf einem Schulungsflug befand. Beide Maschinen stürzten in den Potomac. Die 64 Flugzeuginsassen und die dreiköpfige Besatzung des Hubschraubers kamen ums Leben.

Bereits Mitte Februar war erklärt worden, dass fehlerhafte Instrumente und Kommunikationsprobleme der Grund für den Zusammenstoß gewesen sein könnten. Die NTSB meldete unter Berufung auf die Daten der Flugschreiber damals "Abweichungen" hinsichtlich der Flughöhe.

Tests ergaben Abweichungen der Messungen

Im Rahmen der Untersuchungen fanden in dieser Woche nun Tests mit drei Hubschraubern vom selben Typ - Sikorsky Black Hawk - statt, erklärte Marie Moler, eine der Ermittlerinnen. Auch dabei seien Abweichungen der Angaben auf dem Radarhöhenmesser und den in den Hubschraubern installierten Höhenmessern registriert worden. Bei den Tests seien Unterschiede "von 80 bis 130 Fuß", also von 24 bis 40 Metern, festgestellt worden.

In dem Bereich, in dem es zu dem Zusammenstoß kam, dürfen Hubschrauber höchstens in einer Höhe von 200 Fuß (rund 61 Meter) fliegen.

NTSB-Direktorin Jennifer Homendy hatte im Februar bekannt gegeben, dass der Hubschrauberpilot kurz vor der Kollision eine Höhe von 300 Fuß gemeldet hatte, während sein Fluglehrer die Höhe mit 400 Fuß angab. "Keiner der Piloten hat die Abweichung bezüglich der Flughöhe kommentiert", sagte Homendy.

"Zum Zeitpunkt der Kollision befand sich der Black Hawk in einer Höhe von 278 Fuß", sagte die NTSB-Chefin. Die Piloten hätten auf ihren Höhenmessern im Cockpit jedoch möglicherweise andere Angaben gehabt.

Belastung von Fluglotsen kritisiert

Nach dem Unfall war auch kritisiert worden, dass derselbe Fluglotse sowohl für den Hubschrauberverkehr als auch für einen Teil des Flugzeugverkehrs zuständig war. Ein Mitarbeiter der Luftfahrtbehörde FAA sagte dazu, dass eine solche - der Vorschrift nach erlaubte - "Doppelbelastung" von Lotsen "wahrscheinlich häufiger" sei als eine Zuständigkeit für nur einen Bereich.

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