Ukraine

Erste Tote seit Beginn der Waffenruhe

07.09.2014

Eine Frau starb bei den Gefechten in der Stadt Mariupol.

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© AFP
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In der ostukrainischen Küstenstadt Mariupol ist in der Nacht auf Sonntag nach Angaben der Stadtverwaltung eine Frau bei den Gefechten ums Leben gekommen, drei Personen wurden verletzt. Es handelt sich dabei um das erste Todesopfer, seit dem Beginn der Feuerpause zwischen der ukrainischen Armee und pro-russischen Separatisten am Freitag.

In der strategisch wichtigen Stadt wichtigen Hafenstadt am Asowschen Meer war in der Nacht Artilleriefeuer zu hören. Eine Tankstelle und umliegende Gebäude gerieten vermutlich durch Granatenbeschuss in Brand. In den Morgenstunden war die Lage vorerst ruhig. Rebellen und Armee werfen sich gegenseitig vor, die Waffenruhe zu verletzten. Der ukrainische Innenminister Arsen Awakow kündigte Verstärkung für die Armee vor Mariupol an.

Auch in Donzek berichteten Korrespondenten verschiedener Nachrichtenagenturen am Sonntagvormittag von Artilleriefeuer unweit des Flughafens der Stadt. Nach Angaben der Separatisten wurden zudem vier Zivilisten getötet - eine unabhängige Bestätigung dafür gab es vorerst nicht.

Fünf NATO-Staaten wollen Waffen liefern
Fünf Staaten haben sich beim NATO-Gipfel in Wales diese Woche offenbar bereit erklärt, Waffen an die Regierung in Kiew zu liefern. Die USA, Frankreich, Italien, Polen und Norwegen wollten moderne Waffen und Militärbeobachter in die Ostukraine schicken, schrieb ein hochrangiger Berater des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko am Sonntag auf Facebook.

Die Aussage konnte nicht unmittelbar überprüft werden, auch nannte der Berater Juri Litschenko keine weiteren Details. Da der NATO-Gipfel großteils vor der Vereinbarung einer Feuerpause zwischen den Konfliktparteien am Freitagnachmittag stattfand, war zudem unklar, ob die Zusagen auch im Fall eines Waffenstillstands weiter gelten.

Die NATO hatte zuletzt erklärt, keine Waffen in die Ostukraine schicken zu wollen. Das Bündnis hatte jedoch nicht ausgeschlossen, dass seine Mitglieder dies tun könnten.

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