Wegen Klimawandel

EU warnt vor Schimmel-Giften in Brot und Nudeln

11.03.2025

Der Klimawandel lässt das Risiko für gefährliche Pilzgifte in Lebensmitteln steigen.

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Die steigenden Temperaturen und höhere Luftfeuchtigkeit durch den Klimawandel begünstigen das Wachstum von Schimmelpilzen auf Getreide und könnten die Belastung mit gesundheitsgefährdenden Mykotoxinen erheblich verstärken. Davor warnt die EU-Umweltagentur in einem aktuellen Bericht. Besonders betroffen sind Grundnahrungsmittel wie Brot, Nudeln und Frühstückscerealien.

Unsichtbare Gefahr in Lebensmitteln

Mykotoxine sind Giftstoffe, die von bestimmten Schimmelpilzen produziert werden. Sie kommen vor allem in Mais, Weizen und Gerste vor und sind mit bloßem Auge nicht erkennbar. Da sie sich weder durch Waschen noch durch Kochen entfernen lassen, stellen sie ein schwer kontrollierbares Risiko dar. Der Bericht zeigt, dass bereits 14 Prozent der Erwachsenen in Europa Mykotoxine in bedenklichen Mengen aufnehmen.

Gesundheitsrisiken durch Mykotoxine

Schimmelpilzgifte können schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben:

  • Akute und chronische Vergiftungen
  • Schädigung von Leber und Nieren
  • Erhöhtes Krebsrisiko
  • Gefahren für Schwangere (Embryoschädigung)
  • Allergien und Atemwegsinfektionen, insbesondere bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem

Ein besonders starkes Pilzgift ist Aflatoxin (vorkommend in Nüssen, Getreide, Gewürzen). Ochratoxine können in Kaffee, Bier und Trockenobst entstehen. Patulin kann in Obst und Fruchtsäften vorkommen. 

© EU-Umweltagentur

Klimawandel verstärkt das Problem

Mit einem Temperaturanstieg von nur zwei Grad Celsius könnte die Mykotoxin-Belastung von Getreide erheblich zunehmen. Erste Anzeichen dieses Trends sind bereits in einigen Regionen Europas erkennbar, wo wärmere und feuchtere Bedingungen das Schimmelwachstum fördern. Zudem könnten stärkere Niederschläge, Überschwemmungen und vermehrte Insektenpopulationen die Verbreitung der Pilzgifte zusätzlich begünstigen.

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