Ukarine-Krieg

Experte ist sicher: Putin wird die Ukraine weiter angreifen

28.08.2025

In der ZIB2 war dazu der österreichische Spitzendiplomat Martin Sajdik zu Gast. 

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Martin Sajdik stellte sich am Donnerstag in der ZiB2 den Fragen von Margit Laufer - Sajdik kennt die Lage in der Ukraine sehr gut: Der Top-Diplomat war Ukraine-Sondergesandter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).

In der Nacht zum Sonntag hatte Russlands Präsident Putin erneut Kiew angreifen lassen: Bei einem russischen Großangriff mit Raketen und Drohnen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind nach Behördenangaben vergangene Nacht mindestens 19 Menschen getötet worden, darunter vier Kinder.

Sajdik verwies auf ein russisches Gesetz, wonach vier Regionen der Ukraine bis Ende des Jahres offiziell russisches Staatsgebiet werden. "Die vier Oblasten haben die Russen noch lange nicht erobert", rechnet Sajdik mit einer Fortsetzung der Kämpfe. Zudem wolle Putin angesichts der ukrainischen Gegenangriffe vor einem Gipfel mit dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un nicht als Verlierer dastehen. Es sei für Russland daher "sehr schwierig, die Angriffe einzustellen".

Den Angriff auf die EU-Mission in Kiew werde Moskau leugnen, sagt Sajdik. "Es gibt eine große Tradition der Leugnung von Angriffen."

Man sei von Verhandlungen "noch weit entfernt". Und selbst wenn es ein Treffen von Putin mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj gebe: Russland kennt den ukrainischen Präsidenten nicht als Präsident an, da seien Verhandlungen sehr unwahrscheinlich. "Man hat Selenskyj nie ernst genommen, man hat geglaubt, dass er nur einen Präsidenten spielt und nicht, dass er ein Präsident ist." Russland werde also weiter angreifen. 

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