Verheerende Folgen
Experten schlagen Alarm: Eisplatten der Antarktis droht Zusammenbruch
31.10.2025Die Forschung zum Klima auf unserem Planeten bringt regelmäßig neue Hinweise darauf, wie stark sich die Umwelt in den kommenden Jahrhunderten verändern kann.
Eine aktuelle Untersuchung von Fachleuten aus Paris zeigt nun ein mögliches Zukunftsbild, das sehr ernst wirkt.
Große Flächen des antarktischen Eises könnten brechen
Laut der Studie könnten bis zum Jahr 2300 mehr als die Hälfte der sogenannten Eisplatten in der Antarktis zerfallen. Diese Eisplatten liegen am Rand des großen Eisschilds und bremsen normalerweise den Abfluss von Eis in das Meer. Wenn sie brüchig werden oder zerbrechen, fließt mehr Eis nach und das Meer steigt an. Die Fachleute rechnen damit, dass der Meeresspiegel weltweit dauerhaft um bis zu rund zehn Meter steigen könnte. Sollte das eintreten, würden viele Gebiete an den Küsten überschwemmt.
Auswirkungen auf Städte weltweit
Die Untersuchung nennt Beispiele aus verschiedenen Ländern. Orte am Meer in Großbritannien, wie Hull, Bristol oder Glasgow, könnten überflutet werden. In den Vereinigten Staaten (USA) wären Städte wie New Orleans, Miami oder Houston betroffen. In Europa wären einige Küstenregionen besonders gefährdet. Auch große geschlossene Wohnräume in Asien, darunter Teile von Bangladesch sowie Städte wie Shanghai (China) oder Ho-Chi-Minh-Stadt (Vietnam), könnten unter Wasser geraten.
Die Fachleute betonen, dass die Entwicklung stark davon abhängt, wie viele schädliche Gase weiterhin in die Luft gelangen. Wenn weltweit weniger Schadstoffe ausgestoßen werden und die Erwärmung begrenzt wird, wäre nur eine einzige Eisplatte besonders bedroht. Wenn die Erwärmung jedoch deutlich stärker zunimmt, könnten bis zu 38 von 64 untersuchten Eisplatten verloren gehen. Besonders kritisch soll der Zeitraum zwischen den Jahren 2085 und 2170 sein. Ab dann könnten die Veränderungen immer schneller sichtbar werden.