Austro-Prominenz in Rom

Fischer, Faymann und Spindelegger beim Papst

18.03.2013

Am Dienstag findet die Messe zum Amtsbeginn von Franziskus statt. Österreich ist stark vertreten.

Zur Vollversion des Artikels
© APA, Reisen nach Rom: Faymann, Fischer und Spindelegger
Zur Vollversion des Artikels

Über 80 Staats- und Regierungschefs, darunter Bundespräsident Heinz Fischer und Bundeskanzler Werner Faymann (S), werden in den kommenden Stunden in Rom eintreffen, um an der Amtseinführung des neuen Papstes Franziskus am Dienstag teilzunehmen. In Rom ist bereits US-Vizepräsident Joe Biden gelandet, der vom italienischen Staatschef Giorgio Napolitano empfangen wird. Biden wird in Rom auch den polnischen Präsidenten Bronislaw Momorowski sowie den serbischen Präsidenten Tomislav Nikolic treffen. In Rom befindet sich außerdem bereits die argentinische Staatschefin Cristina Fernandez de Kirchner, die am Montag um 12.00 Uhr vom neuen, aus Argentinien stammenden Papst im Vatikan empfangen wird.

Die Prominentesten

Aus Brasilien reist Präsidentin Dilma Rousseff, aus Deutschland Bundeskanzlerin Angela Merkel und aus Mexiko Präsident Enrique Pena Nieto an. Erwartet werden auch der Präsident des EU-Parlaments, Martin Schulz, der Präsident der EU-Kommission Jose Manuel Barroso, sowie Spaniens Premier Mariano Rajoy. Aus Frankreich soll Ministerpräsident Jean Marc Ayrault kommen.

Die Royals
Auch mehrere europäische Herrscherhäuser haben bereits ihre Teilnahme an der Messe auf dem Petersplatz angekündigt. Aus Großbritannien wird Thronfolger Prinz Charles erwartet. Aus Spanien werden Königin Sofia und Thronfolger Prinz Felipe anreisen. Der belgische König Albert II. und Königin Paola nehmen ebenfalls an der Amtseinführung teil, begleitet von Ministerpräsident Elio Di Rupo.

Österreich-Delegation
Aus Österreich wollen Bundespräsident Fischer, Bundeskanzler Faymann (S), Außenminister, Vizekanzler Michael Spindelegger (V) und Bundesratspräsident Edgar Mayer zu der Zeremonie kommen. Der Heilige Stuhl unterhält diplomatische Beziehungen mit 179 Staaten.

Streit um Mugabe
Für Polemik sorgte der simbabwesische Präsident Robert Mugabe, der trotz eines EU-Einreiseverbots zur Amtseinführung des neuen Kirchenoberhauptes nach Rom reiste. Die Reise sei nicht vom EU-Einreiseverbot für den 89-Jährigen betroffen, da der Vatikan ein souveräner Staat sei, hieß es am Sonntag aus dem Präsidentenpalast in Harare. Das EU-Einreiseverbot gegen Diktator Mugabe gilt seit 2002. Dennoch reiste der umstrittene afrikanische Staatschef bereits 2005 über Rom zur Beerdigung von Papst Johannes Paul II. in den Vatikan. Im Mai 2011 nahm er dort an den Feierlichkeiten zur Seligsprechung von Papst Johannes Paul II. statt.

Mugabe ist seit der Unabhängigkeit des früheren Rhodesien von Großbritannien im Jahr 1980 an der Macht. Ihm wird vorgeworfen, die einstige Kornkammer Afrikas in den wirtschaftlichen Ruin getrieben zu haben. Seit dem Jahr 2000 verschärfte die simbabwesische Staatsführung das gewaltsame Vorgehen gegen die Opposition, zwei Jahre später verhängte die EU Sanktionen.

Messe um 09:30 Uhr
Der Gottesdienst am kirchlichen Hochfest des Heiligen Josef (19. März) - zugleich Namenstag des emeritierten Papstes Benedikt XVI. - beginnt am Dienstag um 09.30 Uhr. Bei der Messe zur Amtseinführung erhält der neue Papst am Sonntag das Pallium und den Fischerring zum Zeichen seiner päpstlichen Macht.

Zehntausende Pilger werden an dem Inaugurations-Gottesdienst am Dienstag teilnehmen. Die italienische Regierung schraubte die Sicherheitsvorkehrungen bereits auf ein Maximum hoch, und die Stadt Rom, die etwas mehr 2,5 Millionen Einwohner hat, setzt alle Hebel in Bewegung, um des Ansturms der Gläubigen neuerlich Herr zu werden. Tausende Sicherheitskräfte sind im Einsatz, um die Sicherheit der Staats- und Regierungschefs zu garantieren. Drastische Einschränkungen des Flugverkehrs sind am Dienstag über Rom geplant. Scharfschützen, Bombenexperten, Hundestaffeln und Motorradeinheiten sind vorgesehen.


 
Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel