Urlaubsinsel

Forscher enthüllen: Das war der Grund für die Santorini-Beben

01.10.2025

Über 28.000 Erdbeben erschütterten zum Jahresbeginn die griechische Urlaubsinsel Santorini. Jetzt haben Forscher den Grund für das Phänomen gefunden.

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Anfang des Jahres 2025 verzeichnete die Kykladeninsel Santorini über 28.000 Erdbeben. Die Einheimischen und Touristen flüchteten vor einem möglichen Vulkanausbruch. Seitdem hat sich die Lage auf der Insel beruhigt. Nun haben Forscher den Grund für die unglaubliche Anzahl der Erdbeben herausgefunden.

Das Forscherteam hat im Fachzeitschrift "Nature" berichtet, dass etwa 300 Millionen Kubikmeter glutflüssiges Magma aus der tieferen Erdkruste gestiegen sind. Das Magma kam in rund vier Kilometer Tiefe unter dem Ozeanboden zum Stehen und löste während des Anstiegs durch die Kruste Schwarmbeben aus.

Magma-Anstieg schuld an Beben

Die Forscher konnten dank der Daten von Erdbebenstationen und Instrumenten am Ozeanboden, an einem Unterwasservulkan und Künstlicher Intelligenz den damaligen Vorgang wiederholen. Die stärksten Beben hatten laut ihnen eine Stärke von mehr als 5,0.

Die Forscher fanden heraus, dass die ersten Anzeichen sich bereits im Juli 2024 anbahnten. Dabei stieg das Magma in ein flaches Reservoir unter der Insel auf. Santorini wurde kaum bemerkbar um wenige Zentimeter angehoben.

Magma sank wieder

Anfang Januar 2025 bebte die Erde auf der Insel häufiger. Ab Ende Januar stieg das Magma noch weiter nach oben, welches von tausenden Erdbeben begleitet wurde. Nach der Magmabewegung senkte sich die Erde wieder.

Dr. Marius Isken ist einer der zwei Erstautoren der Studie und Geophysiker am GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung. Er erklärt in einer Pressemitteilung: "Die seismische Aktivität war typisch für den Aufstieg von Magma durch die Erdkruste. Das aufsteigende Magma bricht sich den Weg durch das Gestein der Erdkruste, diese sogenannte Magmaintrusion führt zu intensiver Erdbebenaktivität. Unsere Auswertungen zeigen den Weg des Magmas durch die Erdkruste in hoher Genauigkeit." 

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