Syrien-Krieg

Geheimplan: Assad soll ins russische Exil

10.09.2015

Syrische Regierung soll Teil der Anti-IS-Koalition werden - allerdings ohne Assad.

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Der Bürgerkrieg in Syrien forderte seit 2011 über 200.000 Tote, Millionen Menschen mussten flüchten. Der syrische Machthaber Bashar al-Assad taumelt zwar schon länger, fiel bisher allerdings noch nicht. Seine Truppen beherrschen allerdings nur mehr Teile des Landes. Die Rebellen der Freien Syrischen Armee konnten ebenso Gebiete erobern, wie die Terror-Miliz des ISIS. Durch den Erfolg der Jihadisten könnte sich nun aber eine Wende der internationalen Politik ankündigen.

Flüchtlingskrise
Die Dringlichkeit der Flüchtlingskrise sorgt derzeit Europa für neue Bemühungen, den IS zu schwächen. Großbritannien und Frankreich fliegen bereits Militär-Einsätze. Österreichs Außenminister Sebastian Kurz sorgte mit einem Vorschlag – man müsse Assad in den Kampf gegen den IS einbinden-  diese Woche bereits für Aufsehen. Die bisherige westliche Politik zielte allerdings darauf ab, keinesfalls mit der Regierung in Damaskus zu koalieren.

Eine Änderung der Lage in Syrien soll nun aber ausgerechnet der russische Einsatz auf der Seite Assads bringen. Die US-Regierung versucht auf diplomatischem Weg, die  verstärkte russische Militärpräsenz zu verhindern.

Nicht mit Assad
Sollten die Berichte stimmen, wäre das nicht sehr hilfreich und würde zu noch mehr Gewalt in der Region beitragen, warnte Außenminister Kerry. Auch das Weiße Haus zeigte sich "tief besorgt" über die neue Entwicklung. Man begrüße das Engagement gegen die jihadistische Organisation "Islamischer Staat" (IS), sagte ein Sprecher von US-Präsident Barack Obama. Allerdings wäre es skrupellos, das Regime von Präsident Bashar al-Assad zu unterstützen. Ähnlich äußerten sich zuvor auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg und der französische Außenminister Laurent Fabius.

Wie die BILD-Zeitung nun berichtet, würden die USA mit Russland und dem Assad-Lager nun aber bereits über einen Pakt gegen den IS sprechen. Assad selbst dürfe allerdings kein Teil der Koalition sein. Er soll dem Bericht zufolge ins Exil nach Moskau gehen.

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