Geisterflug MH370

Landete Pilot im Dschungel?

19.03.2014

Suche nach Flug MH370 wird 13 Tage nach Verschwinden immer verzweifelter.

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Die Ermittler in Kuala Lumpur scheinen an einem toten Punkt angekommen zu sein. Angehörige der 239 möglichen Opfer brachen unter Tränen vor der Weltpresse zusammen.

Im Internet sucht die ganze Welt nach der verschollenen Boeing 777-200: Ein Student aus Taiwan verbreitete eine Satellitenaufnahme von der Website Tomnod, wo klar ein weißer Jumbojet in einem Waldstück zu sehen ist (Foto oben). Doch ohne sichtbare Landepiste oder Schneise im Wald müsste der Flieger senkrecht gelandet sein. Eher zur Verwirrung kursieren nun im Internet Hunderte „Funde“ auf Satellitenbildern, selbst Skandal-Aktrice Courtney Love will Trümmer in der Straße von Malakka entdeckt haben.

Krimi: Warum löschte Pilot Simulator-Daten?
Der Krimi um das Verschwinden der Boeing wird mysteriöser – im Visier ist noch immer Chefpilot Zaharie Ahmad Shah (52):

  • NBC berichtete, dass die Kursänderung 12 Minuten vor dem letzten Funkspruch einprogrammiert wurde. Verdächtig ist, dass Shah und Co-Pilot Fariq Hamid nicht Alarm schlugen – sollten wirklich Entführer am Werk gewesen sein.
  • Komisch auch: Auf Shahs beschlagnahmtem Heim-Flugsimulator wurden im Februar Daten gelöscht, so die Polizei.

Die Suche wird zum Wettlauf gegen die Zeit: In 17 Tagen gehen den Black Boxes die Batterien aus. Dann könnte der Jet für immer verschollen bleiben.

H. Bauernebel

Niki Lauda über Flieger-Drama: "Befürchte, Jet ist nach Feuer ins Meer gestürzt"

ÖSTERREICH: Die Boeing 777 ist noch immer verschollen. Was könnte mit dem Flugzeug passiert sein?
Niki Lauda: Mehrere Theorien sind im Umlauf, einer kann ich aber etwas abgewinnen: Dass es nämlich an Bord ein Feuer gegeben haben muss, das sich rasch ausgebreitet hat. Deshalb musste der Flieger schnell notlanden.

ÖSTERREICH: Erklärt das auch den Kurswechsel?
Lauda: Ja, das würde den Piloten einen Grund gegeben haben, vom Kurs abzuweichen und eine halbe Linkskurve zu fliegen. Der nächste Flughafen war jener in Langkawi. Wenn ein Feuer unkontrollierbar wird, ist ein Stromausfall logisch. Auf der anderen Seite gibt es Theorien, dass der Flieger noch acht Stunden geflogen ist.

ÖSTERREICH: Noch immer sickern Informationen nur spärlich nach außen …
Lauda: Ich habe so etwas noch nie erlebt. Jetzt wird der Flieger ja an einer anderen Stelle als kurz nach dem Verschwinden gesucht. Die Behörden in Malaysia müssen endlich die Wahrheit sagen. Ich hoffe alles für die Angehörigen, aber meine Zweifel werden immer größer, weil alle Informationen sehr widersprüchlich sind. Sie verlieren Zeit, suchen auf der falschen Fährte.

ÖSTERREICH: Jetzt sind neue Satellitenbilder aufgetaucht. Ist es möglich, diesen Jet im Dschungel notzulanden?
Lauda: Nein, das geht theoretisch sicher nicht. Vor allem wenn es Überlebende gibt, müssten die Kontakt zu jemand gesucht haben. Ich fürchte, das Flugzeug ist ins Meer gestürzt.

(prj)

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