Rettung in letzter Sekunde

Gorilla erschossen: Shitstorm gegen Mutter des Kindes

30.05.2016

Vierjähriger fiel in Gorilla-Gehege: Affe musste erschossen werden

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Gorillamännchen Harambe (17 Jahre, 200 Kilogramm schwer) packte den Vierjährigen, zog ihn zuerst hinter sich her und warf in schließlich durch die Luft: „Wir mussten deshalb schnell handeln“, sagte Zoo-Direktor Thane Maynard.

Eine Betäubung des Gorillas sei nicht infrage gekommen, weil der Effekt zu langsam eingesetzt hätte: „Harambe war in dieser Situation unkalkulierbar.“

Tödlicher Schuss
Deshalb wurde angeordnet, das Tier zu erschießen. Das Projektil traf den Gorilla vor den Augen vieler Besucher, als er den Buben zwischen seinen Beinen hielt.

Shitstorm gegen Mutter
Der Mutter, Michelle Gregg (32), muss jetzt einen regelrechten Shitstorm über sich ergehen lassen. Die Mutter von vier Kindern wird angelastet, sich fahrlässig verhalten zu haben. Nun fordern Tausende auf Facebook Gerichtigkeit für den toten Gorilla.  Sogar eine Facebook-Seite wurde ins Leben gerufen. Die Seite "Justice for Harambe" zählt momentan knapp 90.00 Mitglieder.  200.000 Menschen fordern einer Internet-Petition zur Folge eine Bestrafung für die Mutter.

 


 

Sie hätte ihre Aufsichstpflicht verletzt und dadurch den Tod des Affen zu verantworten. Auf ihrer privaten Homepage ergoss sich der Hass von Tierschützern und Harambe-Fans derart, dass sie ihre Seite kurzerhand sperren musste.

Auf Facebook zeigte sich Gregg dennoch erleichtert:

„Ich möchte allen danken für eure Gedanken und Gebete am heutigen Tag. Was als wunderbarer Tag begann, endete furchteinflößend. Für alle, die die Nachrichten gesehen haben oder auf sozialen Netzwerken unterwegs waren: das war mein Sohn, der ins Gorilla-Gehege gefallen ist. Gott hat mein Kind so lange beschützt, bis Retter zu ihm vordringen konnten. Mein Sohn ist in Sicherheit, er kam mit einer Gehirnerschütterung und ein paar Schrammen davon – keine Brüche oder inneren Verletzungen.

„Als Gesellschaft sind wir schnell mit unserem Urteil, wie Eltern nur ihr Kind aus den Augen lassen können. Aber wer mich kennt, der weiß, ich achte immer auf meine Kinder.“

Zoo würde wieder so handeln
Indes meldete sich auch Zoodirektor Thame Maynard zu Wort. Er rechtfertigte das Vorgehen der Zooleitung und gab gegenüber Journalisten zu verstehen, dass er wieder so handeln würde - zum Wohl des Kindes.  „Wir stehen zu unserer Entscheidung, und wir würden heute genauso verfahren.“

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