Besonders wertvoll
Große Chance: Seltener Rohstoff-Schatz auf dem Mond entdeckt
03.11.2025Der Mond steht seit einiger Zeit wieder stark im Fokus großer Staaten und Firmen. Es geht dabei nicht nur um Forschung, sondern auch um den Abbau wertvoller Rohstoffe.
Einige Unternehmen sehen darin große Chancen. Doch die Vorhaben sind technisch aufwendig und teuer.
Wettlauf zurück zum Mond
Die Vereinigten Staaten wollen etwa im Jahr 2028 zum Mond zurückkehren. China plant einen ähnlichen Schritt rund um 2030. Beide Staaten möchten dort feste Stützpunkte aufbauen. Das hat auch mit möglichen Rohstoffen zu tun, die der Mond bieten könnte.
Firmen hoffen auf Helium-3
Besonderes Interesse gilt dem Stoff Helium-3. Er könnte in bestimmten Reaktoren zur Energiegewinnung oder zur Kühlung von sehr empfindlichen Rechnern dienen. Auf der Erde ist Helium-3 äußerst selten. Auf dem Mond kommt es häufiger vor, weil dessen Oberfläche direkt von Sonnenstrahlung getroffen wird. Ein Unternehmen aus Helsinki (Finnland), Bluefors, hat vor kurzem mit der Firma Interlune eine Vereinbarung getroffen. Interlune möchte Helium-3 auf dem Mond gewinnen. Bluefors will später bis zu zehntausend Liter davon kaufen. Der mögliche Wert des Geschäfts liegt bei rund 300 Millionen US-Dollar.
Hohe Kosten und unklare Mengen
Allerdings ist unklar, ob sich dieser Abbau wirklich lohnt. Helium-3 liegt nicht einfach bereit. Man müsste große Mengen des Mondbodens ausheben und weiterverarbeiten, um kleine Mengen des Stoffs zu erhalten. Zudem ist der Transport von Maschinen zum Mond sehr teuer. Dazu kommt: Man weiß noch nicht genau, wie viel Helium-3 tatsächlich vorhanden ist. Auch die Technik, um daraus verlässlich Energie zu gewinnen, ist noch nicht vollständig entwickelt.
Weitere Projekte planen Kartierungen
Auch andere Firmen arbeiten an solchen Vorhaben. Das Unternehmen Blue Origin, das Jeff Bezos gehört, möchte Mondgebiete aus dem All erfassen. Dabei soll geprüft werden, wo Rohstoffe wie Helium-3 oder gefrorenes Wasser liegen. Wasser auf dem Mond könnte sehr wichtig sein, weil es zu Trinkwasser, Sauerstoff oder Treibstoff verarbeitet werden kann.
Bedeutung für dauerhafte Stützpunkte
Sollten jemals dauerhafte Stützpunkte auf dem Mond entstehen, wäre eine Energieversorgung nötig, die ohne regelmäßige Lieferungen von der Erde auskommt. Da eine Mondnacht zwei Wochen dauert, reichen einfache Sonnenkollektoren nicht aus. Deshalb könnte Helium-3 oder ein anderer Brennstoff entscheidend sein. Wer eine solche Energiequelle zuerst einsetzt, könnte damit die Bedingungen vor Ort stark beeinflussen.
Interlune möchte im kommenden Jahr eine spezielle Kamera zum Mond schicken. Sie soll dabei helfen, die Menge von Helium-3 genauer einzuschätzen. Erst dann wird man mehr darüber wissen, ob der Abbau tatsächlich umgesetzt werden kann.