Tauchen nur alle 17 Jahre auf

Höllenlärm: Zikaden-Plage in USA sorgt für Chaos

04.06.2021

Die Zikaden sind los. Milliarden fluten den Osten der USA und sorgen für Chaos.

Zur Vollversion des Artikels
© getty
Zur Vollversion des Artikels

Zikaden-Invasion. Besondere Zikaden der sogenannten Brut X, die es nur im Osten der USA gibt und nur alle 17 Jahre auftauchen, sind jetzt zurück. Ihr ohrenbetäubendes Zirpen sorgte zu vermehrten Notrufen bei den Behörden, da Bürger sie mit Auto- oder Hausalarmen verwechselten. Die Behörde gab zugleich Entwarnung: Die Insekten, die sich vor der Paarung in Bäume begeben, seien für Menschen harmlos.  

Bis zu 100 Dezibel

Ohrenbetäubend. Zikaden könnten eine ganze Reihe verschiedener und sehr lauter Töne erzeugen. Sie sind für Lärmpegel berüchtigt, der bis 100 Dezibel erreichen kann - vergleichbar mit dem eines Benzin-Rasenmähers. Die männlichen Tiere werben mit ihren Zirpen um eine Partnerin für die Fortpflanzung. "Das Geräusch erinnert mich an die Soundeffekte in sehr alten Science-Fiction-Filmen", schreibt ein Facebook-Nutzer unter ein Posting der Behörde.

Warum kommen sie nur alle 17 Jahre?

Der Insektenforscher Floyd Shockley erklärt es in einem Beitrag des NDR (ARD): "Zikaden sind schlecht geschützt und anfällig für Feinde, wenn sie jedes Jahr herauskommen würden, könnten sich ihre Feinde leicht auf sie spezialisieren. Dann könnten Vögeln, Eichhörnchen und andere Tiere auf sie warten, aber in dem sie einen 17 Jahre-Zyklus haben, gibt es keinen Feind der so lange lebt und auf sie warten kann."

Aber woher wissen sie nun wann 17 Jahre vorbei sind? Das hat genetische Gründe, es liegt in ihrer DNA sozusagen. "Die Insekten spüren wie das Wasser durch die Baumwurzeln transportiert wird, dieser Wasserfluss verändert sich, und das zählen sie mit bis zur 17", so Shockley.

Kulinarische Delikatesse

Von wegen eklig. Für viele sind die Insekten im übrigen eine Delikatesse - ob gebraten im Taco oder als süßer Snack im Schoko-Mantel. Die Tiere sind sehr nährreich und haben viel Eiweiß.

Zur Vollversion des Artikels