Auch bauchfreie Tops tabu

Hotpants-Skandal: Schule verbietet "sexy" Kleidung

23.06.2017

"Auch bei sommerlichen Temperaturen ist auf zu freizügige Kleidung zu verzichten."

Zur Vollversion des Artikels
© Getty Images (Symbolbild)
Zur Vollversion des Artikels

An katholischen Bildungseinrichtungen ist es schon seit Langem üblich, Kleidervorschriften für die Schüler und Schülerinnen in die Hausordnung aufzunehmen. Zumeist sind dort bauchfreie Shirts und andere "sexy" Kleidungsstücke verboten.

Doch nun hat auch eine staatliche Schule in Hamburg, das Gymnasium Eppendorf, eine sehr ähnliche Kleiderordnung eingeführt. "Auch bei sommerlichen Temperaturen ist auf zu freizügige Kleidung zu verzichten. Darunter verstehen wir z. B. übertiefe Dekolletés, bauchfreie Shirts, pofreie Shorts, zu kurze Röcke etc", ist laut "Stern.de" in der Schulordnung zu lesen. Die Kleidung solle der "Institution Schule und der Atmosphäre des Lernens und Lehrens" angemessen sein.

Diskussionen über Dresscode

Schulleiterin Maike Languth rechtfertigte den Dresscode damit, dass Eltern oftmals nicht auf die korrekte Kleidung ihrer Kinder achten würden. Oftmals habe es Fälle "von eindeutig eher für den Strand geeigneten Outfits" gegeben.

Doch obwohl die Vorschrift mit Zustimmung der Schulleitung, der Lehrer, der Schüler sowie der Eltern getroffen wurde, löste sie dennoch Diskussionen aus. So gab eine 15-jährige Schülerin an, dass sie überhaupt nicht einsehe, wofür eine solche Verordnung notwendig sei.

Unterstützung und Kritik im Netz

Auch in den sozialen Medien sind die Meinungen zu der Entscheidung des Gymnasiums geteilt.

"Endlich! Ich hoffe alle Schulen ziehen nach. Man weiß teilweise nicht ob die Mädels zur Schule oder auf den Strich gehen", kommentierte eine Userin auf Facebook. Ein weiterer Nutzer scherzte: "War schon lange überfällig. Ich wette, die Konzentration und der Notendurchschnitt bei den Jungs wird steigen."

"Es ist Sommer!! Früher regten sich die Älteren auf über BH-freie Brüste, heute schon über ein knappes Top und einen freien Bauch. Lasst die Kids doch...", kritisiert ein weiterer Facebook-User die Vorschrift.

Angemessene Alternativen im Schulshop

Doch auch Burschen sind von der Kleidervorschrift betroffen. "Lange Boxershorts", die unter kurzen Hosenbeinen hervorschauen können, sind ebenso tabu wie die "sexy" Kleidung der Mädels.

Die Schülerinnen und Schüler können jedenfalls angemessene Kleidung im Schulshop erwerben...

Zur Vollversion des Artikels