Schweiz

Hotpants- Verbot an Schulen

18.07.2013

Weil ihre Schülerinnen zu aufreizend im Internet erschienen, verhängte Direktorin Verbot.

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Tiefe Ausschnitte, bauchfreie Oberteile, Hosen, die gerade über den Po reichen – wer soll sich da noch konzentrieren? Zumindest nicht die männlichen Lehrer an der Mittelpunktschule Steinen (Zentralschweiz), findet deren Direktorin Christa Wehrli Jaun. Und darum hat sie jetzt zu einem drastischen Schritt gegriffen.

Denn schon vor den Sommerferien hat Wehrli Jaun mit ihrem 21-köpfigen Kollegium beschlossen: Hotpants, Miniröcke & Co. sind künftig für ihre 170 Schüler nicht mehr erlaubt. „Wir wollen die männlichen Lehrer schützen“, sagt die Schulleiterin. „Es ist schwierig, bei den heutigen Kleidern wegzuschauen.“

Die Schülerinnen selbst halten von den Neuerungen gar nichts. Befolgen sie aber. Noch.

 

Christen-Partei-Obmann Gehring: »Verbot wäre auch bei uns denkbar«

ÖSTERREICH: Herr Gehring, was halten Sie von dem Hotpants-Verbot in der Schweiz?
Rudolf Gehring: Grundsätzlich: Von Schuluniformen halte ich nicht sehr viel. Aber es gibt schon sehr aufreizende Kleidung, die nicht in die Schule gehört. Natürlich können die Direktoren die Länge der Röcke nicht nachmessen, aber Grenzen sollte es dabei schon geben.

ÖSTERREICH: Hat die jeweilige Schule da eine Verantwortung?
Gehring: Die Schule muss mit der Jugend sicher über den Freiheitsbegriff reden, über Disziplin. Ein Wort, das heute sehr verpönt ist.

ÖSTERREICH: Das Ganze würde nur die Mädchen treffen.
Gehring: Auch wenn Buben im Unterricht Kappen tragen, halte ich das für deplatziert. Und auch Handys braucht in der Schule niemand. Wir sind auch ohne sie groß geworden.

 

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