Wegen Puigdemont-Verhaftung

100 Verletzte bei Aufruhr in Katalonien

26.03.2018

Mehrere Festnahmen nach Ausschreitungen.

Zur Vollversion des Artikels
© Twitter
Zur Vollversion des Artikels

Bei Protesten in Katalonien gegen die Festnahme von Separatistenführer Carles Puigdemont in Deutschland sind mindestens hundert Menschen verletzt worden. 92 wurden allein in der regionalen Hauptstadt Barcelona verletzt, wo am Sonntagabend mehr als 50.000 Menschen auf die Straße gegangen waren, berichteten die Rettungskräfte bei Twitter.

© Twitter

Bei kleineren Veranstaltungen in Lleida wurden sieben weitere verletzt, in Tarragona eine Person. In Barcelona kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei, die auch Schlagstöcke einsetzte. Polizeibeamte gaben auch Warnschüsse in die Luft ab. Es gab mindestens vier Festnahmen. Auf Fotos und Videos war zu sehen, dass Demonstranten die Polizei mit Gegenständen bewarfen. Auch mindestens 23 Beamte erlitten dort Verletzungen.
 
Der ehemalige Regionalpräsident war Sonntagmittag bei der Einreise aus Dänemark auf einer Autobahnraststätte an der A7 bei Schleswig gestoppt und festgenommen worden. Grundlage sei ein europäischer Haftbefehl, erklärte das Landespolizeiamt in Kiel. In Spanien wird infolge des Unabhängigkeitsreferendums vom Oktober unter anderem wegen des Verdachts auf Rebellion gegen Puigdemont ermittelt. Die Justiz in Schleswig-Holstein prüft jetzt, ob er an Spanien ausgeliefert wird. Dort drohen ihm bis zu 30 Jahre Haft.
Zur Vollversion des Artikels