Wirbelsturm

Hurrikan "Isaac" wütet in New Orleans

28.08.2012

Der Hurrikan bedroht die Metropole New Orleans.

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Das vom Hurrikan "Isaac" verursachte Hochwasser schwappte bereits über die  Deiche im Südosten der Metropole New Orleans. Es wird befürchtet, dass es nun zu starken Überschwemmungen in dem Gebiet kommen wird.


22.04 Uhr: "Isaac" bleibt gefährlich

Wie das Nationale Hurrikanzentrum NHC in Miami mitteilt, bleibt "Isaac" gefährlich, weil er mit sehr starken Regenfällen, heftigen Winden und Überschwemmungen verbunden ist. Die Geschwindigkeit fiel gerade einmal von 120 auf 110 Stundenkilometer.

21.30 Uhr: "Isaac" hat sich von einem Hurrikan zu einem Tropensturm abgeschwächt. Das teilte das Nationale Hurrikan-Zentrum der USA am Mittwoch mit. "

21.05 Uhr: "Wir haben Vertrauen in das System", erklärte das Pionierkorps der US-Armee am Mittwoch. Das System reagiert nach Plan - und hält bisher. Zumindest dort, wo es nach dem Hurrikan "Katrina" aufgebaut wurde.

20.23 Uhr: Aktuell verbreitet "Isaac" rund 70 Kilometer südwestlich von New Orleans Angst und Schrecken. Ob der Hurrikan auf die Stadt selbst treffen wird, darüber sind sich die Experten uneinig.

20.01 Uhr: Deichsystem hält stand
Das nach dem verheerenden Hurrikan "Katrina" gebaute Deichsystem rund um die US-Südstaaten-Metropole New Orleans hält nach Angaben der Streitkräfte dem Hurrikan "Isaac" stand.

19.34 Uhr: Mehr als 150 Anrufe hat allein die Notrufzentrale (911) in Plaquemines in Louisiana heute bisher verzeichnet. Die Gemeinde hat knapp 30.000 Einwohner. Das Wasser steht dort teilweise bis zu vier Meter hoch.

18.50 Uhr: Einsatzkräfte retteten 75 Menschen aus überfluteten Häusern in Braithwaite, einem Vorort von New Orleans. Mindestens 25 weitere Personen warten noch auf ihre Rettung - sie sitzen auf den Dächern und Dachböden ihrer Häuser.

© AP

Ein Student misst die Windgeschwindigkeiten in New Orleans; Foto: AP

18.21 Uhr: Wasserbau-Ingeneur Rene Dolfsma hält die Schutzanlagen von New Orleans für ausreichend. "Die Deiche wurden verstärkt und erhöht, Betonwände mit Pfählen im Meeresboden verankert und Sturmflutbarrieren gebaut. Die können einer Wasserhöhe von mehr als acht Metern standhalten." Sturm "Isaac" sollte weit niedrigere Flutwellen bringen.

17.50 Uhr: Stromausfälle
Mittlerweile sind schon mehr als 650.000 Amerikaner in den Bundesstaaten Arkansas, Alabama, Louisiana, Mississippi, und Texas ohne Strom.

© Reuters

17.35 Uhr: Überschwemmungen an der Küste
Im Küstenort Plaquemines - südlich von New Orleans - mussten seit den frühen Morgenstunden 150 Menschen vor den Wassermassen in Sicherheit gebracht werden, berichtet CNN. Das Wasser stehe teilweise bis zu vier Meter hoch.

17.04 Uhr: Der Hurrikan wird "schwächer": Der Wirbelsturm erreicht nun Geschwindigkeiten von 120 km/h. Das Zentrum von "Isaac" befindet sich etwa 80 Kilometer südwestlich von New Orleans.

© Reuters

Ausläufer von "Isaac" in New Orleans; Foto: Reuters

16.26 Uhr: Südlich von New Orleans, in der Ortschaft Plaquemines, trat Wasser über einen Damm und überschwemmte ein Wohngebiet, sagte Bürgermeister Billy Nungesser dem Fernsehsender CNN. In einigen Häusern stehe das Wasser über drei Meter hoch.

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Pier bei Dauphine Island; Foto: AP

15.58 Uhr: Hurrikan legt Ölproduktion lahm
Die Ölproduktion im Golf von Mexiko steht still. Von den 596 Förder-Plattformen in der Region sind mittlerweile 503 menschenleer; von den 76 Bohrinseln wurden 49 evakuiert. Die Umweltbehörde schätzt, dass 93 Prozent der Öl-und 67 Prozent der Gasförderung wegen der Naturgewalt derzeit brachliegen. 

15.30 Uhr: Weil der Wind Überlandleitungen zerstörte, haben rund 500.000 Menschen in vier US-Bundesstaaten keinen Strom mehr, teilte der örtliche Energieversorger mit.

15.22 Uhr: New Orleans wie ausgestorben
Der Hurrikan "Isaac" bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 9 Kilometern in der Stunde auf New Orleans zu. In Erwartung von "Isaac" waren die Straßen von New Orleans in den Morgenstunden wie ausgestorben. Viele Einwohner hatten die Fenster ihrer Häuser verrammelt und Lebensmittel gehortet.

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Polizisten in New Orleans; Bild: Reuters

14.57 Uhr: Der Nationale Wetterdienst hat für New Orleans eine Sturmflut-Warnung ausgegeben - diese gilt bis 9.45 Uhr Ortszeit (16.45 Uhr MESZ).

14.27 Uhr: Aus der Kleinstadt Destin an der Küste von Florida werden schwere Schäden durch den Hurrikan gemeldet. Teile der 11.000-Einwohner-Stadt stünden unter Wasser, berichtet der Sender "WearTV".

14.03 Uhr: Die aktuellen Satelitenbilder zeigen, dass "Isaac" die Südküste der USA fest im Griff hat.

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13.56 Uhr: "Isaac" ist weiter in der niedrigsten von fünf Stärke-Kategorien für Hurrikane eingestuft. Experten rechnen daher nicht damit, dass von ihm die gleiche Zerstörungskraft wie von "Katrina" ausgehen kann. Dennoch warnte das Hurrikanzentrum in Miami: Vor allem in flachen Küstenregionen jenseits der Deiche könnten lebensgefährliche Fluten entstehen.

13.52 Uhr: New Orleans Bürgermeister Mitch Landrieu gibt sich optimistisch: "Wir haben volles Vertrauen, dass die Deiche halten werden."

13.44 Uhr: Einige schlagen die Warnungen offenbar "in den Wind".

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13.30 Uhr: New Orleans hat seine 127, knapp acht Meter hohen Fluttore geschlossen. Aufgrund des erwarteten hohen Niederschlags werden zahlreiche zum Teil heftige Überschwemmungen erwartet - auch im Landesinneren.

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13.22 Uhr: Kaum jemand traut sich noch außer Haus. Die Warnungen der Behörden haben offenbar Wirkung gezeigt - New Orleans wirkt wie ausgestorben.

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13.12 Uhr: Niedriggelegene Küstenstriche sind bereits evakuiert worden.

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13.09 Uhr: Eine kurze Chronologie von Isaacs Wirken an der südlichen US-Küste:

Isaac war zunächst in der Gemeinde Plaquemines Parish auf Land getroffen. Dann zog er sich auf das Meer zurück, bewegte sich in Richtung der Mississippi-Mündung und schlug dann nahe dem Hafen von Port Fourchon - etwa 100 Kilometer südöstlich von New Orleans - erneut an Land auf. Der Sturm setzte Straßen unter Wasser und knickte Bäume und Strommasten um. Mehrere Flughäfen in der Region sind geschlossen worden und etwa 1.500 Flüge ausgefallen. Auch einige Häfen wurden gesperrt.

13.03 Uhr: Zehntausende Haushalte sind teilweise ohne Strom.

13.00 Uhr: Mit Windspitzen über 130 Kilometer in der Stunde bewegt sich der Sturm rund 8 Kilometer in der Stunde in nordwestlicher Richtung - vorerst entlang des prognostizierten Kurses.

12.50 Uhr: Einige Dämme sind an der Grenze der Belastbarkeit und teilweise überflutet. Überschwemmungsmeldungen gibt es entlang der gesamten Südküste.

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12.41 Uhr: Die Pumpen der Schutz-Dämme rund um New Orleans arbeiten mit voller Kraft, melden Insider.

12.39 Uhr: In Teilen Louisianas kommt es bereits zu Stromausfällen.

12.38 Uhr: Die Einwohner von New Orleans bereiten sich auf das Schlimmste vor und verbarrikadieren ihre Häuser und Geschäfte. Die Erinnerung an die Katastrophe vor sieben Jahren, als "Katrina" die Stadt heimsuchte, steckt vielen noch in den Knochen.

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12.29 Uhr: Isaac wird eine Spur der Verwüstung durch die USA ziehen. Meterologen prognostizieren, dass er mehrere Bundesstaaten heimsuchen könnte.

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12.18 Uhr: Auch Texas könnte betroffen sein.

12.15 Uhr: Es ist schwer, Vorhersagen zu machen, welchen Weg der Hurrikan durch die USA nehmen wird. Vorerst wurden Sturmwarnungen für Florida, Alabama, Mississippi und Louisiana ausgesprochen.

12.10 Uhr: "Isaac" wird als Hurrikan der Stufe 1 auf die Südküste der USA treffen.

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12.06 Uhr: Die seit "Katrina" neugebauten Dämme halten vorerst, sind jedoch teilweise unter Wasser.

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 11.53 Uhr: Das Nationale Hurrikan-Zentrum NHC hatte vor gefährlichen Sturmfluten gewarnt, die "Isaac" mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 km/h auslösen könnte. Am Dienstagabend (Ortszeit) erreichte "Isaac" die Küste und peitschte in der Nacht über den Bundesstaat Louisiana hinweg.

Alle Hintergrund-Infos zum Hurrikan:

"Isaac" zieht genau sieben Jahre nach dem verheerenden Wirbelsturm "Katrina" über New Orleans. Die Stadt war am 29. August 2005 vom Hurrikan "Katrina" heimgesucht worden. Die Wucht des Sturms ließ damals Dämme brechen, die Stadt versank in den Fluten. Mehr als 1800 Menschen kamen damals ums Leben, Zehntausende Häuser wurden zerstört. Inmitten des Chaos gab es Plünderungen und kriminelle Übergriffe. "Katrina" verursachte eine der schwersten Naturkatastrophen in der Geschichte der USA.



In einer Sturmwarnung am Dienstag hieß es, entlang der Golfküste seien starke Winde und ein gefährlicher Wasseranstieg zu erwarten. Die warnten Behörden davor, die Gewalt des Sturmes zu unterschätzen. Vor allem in flachen Küstenstrichen jenseits der Deiche könnten lebensgefährliche Fluten entstehen. Menschen in Einfamilienhäusern und Wohnungen im ersten und zweiten Stockwerk drohe "ein sicherer Tod", sollten sie ihre Gebäude nicht rechtzeitig verlassen oder zumindest Schwimmwesten und eine Axt bereithalten, um sich aus überfluteten Räumen zu befreien, hieß es in einer Mitteilung des Hurrikan-Zentrums in Miami.

Drei Meter hohe Wellen

Die Ausläufer erstreckten sich auf rund 300 Kilometer vom Auge des Sturms. Von einigen Stränden in Louisiana wurden schon bis zu drei Meter hohe Wellen gemeldet. Fernsehbilder zeigten tiefschwarze Wolken am Himmel, dicke Bäume bogen sich unter der Last des Windes.

Die Straßen von New Orleans waren wie ausgestorben. Viele Einwohner hatten die Fenster ihrer Häuser verrammelt und Lebensmittel gehortet. Rund 130.000 Menschen hatten mit Stand 02.30 Uhr MESZ keinen Strom mehr, wie der örtliche Energieversorger mitteilte. Laut Bürgermeister Mitch Landrieu könnten bis zu 40 Zentimeter Niederschlag fallen. Am Flughafen von New Orleans wurden alle für Dienstag und Mittwoch geplanten Flüge gestrichen.

"Isaac" bewegte sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 13 Stundenkilometern in Richtung Nordwesten. Der Sturm war am Dienstag zu einem Hurrikan der Stufe 1 auf der Saffir-Simpson-Skala heraufgestuft worden. "Katrina" war mit Kategorie 3 jedoch wesentlich stärker gewesen.

Notstand ausgerufen
US-Präsident Barack Obama rief am Dienstag den Notstand auch für den Bundesstaat Mississippi aus. Dies hatte er am Vortag bereits für Louisiana getan, um für den Ernstfall auch Bundesmittel für die betroffenen Staaten freizumachen. Als Lehren aus der Kritik am zögerlichen Krisenmanagement der Regierung des damaligen Präsidenten George W. Bush hatten die US-Staaten Louisiana, Mississippi, Alabama und Florida bereits in den vergangenen Tagen den Notstand ausgerufen.

Obama warnte vor Zerstörungen und Überschwemmungen. "Wir haben es mit einem großen Sturm zu tun", sagte er in einer Fernsehansprache aus dem Weißen Haus. Der Präsident drängte die Menschen in den bedrohten Gebieten dazu, den Aufforderungen zu Evakuierungen nachzukommen. "Jetzt ist es nicht an der Zeit, das Schicksal herauszufordern", sagte er.

Der Gouverneur des Bundesstaates Louisiana, Bobby Jindal, hatte die Bürger bereits am Montag aufgefordert, ihre Vorräte aufzustocken oder sich in Sicherheit zu bringen. Mehr als 4.000 Mitglieder der Küstenwache hielten sich bereit, rund um New Orleans standen 48 bemannte Boote für einen Einsatz zur Verfügung.

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