Nach Absturz

"Ich fliege trotzdem ins All"

03.11.2014


Kritiker zweifeln nun an der Sicherheit von Allflügen.

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© afp
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Mit dem Absturz der „Spaceship Two“ am Freitag erlitt der Traum vom Weltraum-Tourismus einen herben Rückschlag. Der Touristen-Raumflieger von Virgin-Milliardär Richard Branson war bei einem Testflug über der Mojave-Wüste explodiert und kostete den Co-Piloten das Leben. Seitdem steht Branson in der Kritik und viele bangen um die Zukunft der kommerzialisierten Raumfahrt.

ÖSTERREICH-Leser traut sich: Er gewann Flug ins All
Gewinner. Doch einer gibt den Traum vom Flug ins All nicht auf: der Österreicher Andreas Rottensteiner. Er ist der stolze Gewinner eines Allflugs – den ÖSTERREICH gemeinsam mit Mr Green und mydays verloste. „Ich will trotz allem noch ins All fliegen. Angst habe ich keine“, so der 31-jährige Kfz-Mechaniker zu ÖSTERREICH (s. Interview). Mitte 2016 soll es für Rottensteiner 110 Kilometer in die Luft gehen.
Von der Karibik-Insel geht es in den Weltraum

Bedenken hat der junge Vater – Sohn Lukas kam im Februar zur Welt – keine. Rottensteiner absolvierte bereits zwei Trainings für sein All-Abenteuer und denkt, dass die Technik bis dahin ausgereift ist. Zudem ist er nicht an Bord von Virgin Galactic, sondern von Bransons größtem Konkurrenten SXC. Der schickt Abenteuerlustige für 95.000 US-Dollar – halb so viel wie bei Branson – von der Karibik-Insel Curaçao aus ins All. Die holländische Firma dürfte im Rennen um den Weltraum nun einen Schritt voraus sein.

(fis)

 

ÖSTERREICH: Trauen Sie sich, nach dem katastrophalen Virgin-Absturz nach wie vor ins All zu reisen?
Andreas Rottensteiner: Ja, natürlich! Vermutlich wird es Mitte 2016 losgehen und ich freue mich wirklich schon sehr darauf! Ich glaube auch nicht, dass dieser Vorfall das Ende des Weltraumtourismus bedeutet. Im Gegenteil: Jetzt wird man wohl noch intensiver forschen und austesten.

ÖSTERREICH: Sie sind Anfang des Jahres Vater geworden. Was sagt Ihre Frau zu Ihren Plänen?
Rottensteiner: Sie unterstützt mich nach wie vor in meinem Vorhaben. Ich weiß außerdem, dass sie meine Meinung diesbezüglich teilt. Wir sind uns sicher, dass so lange an der Technik getüftelt wird, bis alle Fehler ausgemerzt sind – bevor man Privatpersonen ins All schickt.

ÖSTERREICH: Wie werden Sie sich auf die Reise ins All vorbereiten?
Rottensteiner: Erst vor zwei Wochen habe ich an einem Simulator-Training in Holland teilgenommen. Davor gab es schon ein 
G-Kräfte-Training in Deutschland. Das war wirklich toll und informativ. Einfach ein unfassbares Erlebnis!

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