"Schicksal Saddams"
Israel-Minister Katz mit Todes-Drohung an Khamenei
17.06.2025Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat Irans Oberstem Führer Ayatollah Ali Khamenei mit einem ähnlichen Schicksal wie dem des irakischen Machthabers Saddam Hussein gedroht.
"Ich warne den iranischen Diktator davor, weiter Kriegsverbrechen zu begehen und Raketen in Richtung israelischer Zivilisten abzufeuern", sagte Katz am Dienstag laut einer Mitteilung seines Büros bei einem Treffen mit Befehlshabern der israelischen Armee.
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Khamenei solle sich daran erinnern, was mit Saddam Hussein passiert sei, der den gleichen Weg gegen Israel eingeschlagen habe, sagte Katz. Unter der Herrschaft Saddam Husseins griff der Irak während des Golfkrieges 1991 Israel mit Raketen an. Die USA warfen ihm nach den Anschlägen vom 11. September 2001 vor, den Bau von Massenvernichtungswaffen anzustreben, und marschierten 2003 in den Irak ein. Saddam Hussein wurde gestürzt, nach monatelanger Flucht festgenommen und schließlich im Jahr 2006 hingerichtet.
Katz sprach außerdem von "mehr als zehn nuklearen Zielen im Bereich von Teheran". Man stehe kurz vor der Zerstörung dieser Stätten. Es war zunächst unklar, welche Ziele er damit meinte. Auf die Frage, ob er mit einem Einstieg der USA in den Krieg rechne, sagte Katz: "Der Staat Israel führt diesen Kampf mit eigenen Kräften." Gegenwärtig seien die USA nur an der Verteidigung Israels beteiligt. Man werde jede Entscheidung der USA respektieren und danke für jede Unterstützung.
Katz: Kriegsende erst nach Erreichung der Ziele
Man führe keine Verhandlungen mit dem Iran, betonte Katz. Der Krieg werde erst dann enden, wenn Israel seine Ziele erreicht habe. Man müsse dafür sorgen, dass keine Bedrohung durch nukleare Aufrüstung oder Raketen des Irans ausgehe. Teheran beteuert, dass sein Atomprogramm nur friedlichen Zwecken diene.
Katz kündigte überdies an, man werde auch nach dem Krieg sofort gegen jeden Versuch des Iran vorgehen, nukleare Waffen zu entwickeln, und verglich dies mit dem Vorgehen gegen die proiranische Miliz Hisbollah im Libanon, auch nach einer Waffenruhe. Trotz der seit November herrschenden Waffenruhe greift Israel im nördlichen Nachbarland fast täglich mutmaßliche Hisbollah-Ziele an.