Seuche

Klinik schickte Ebola-Patienten nach Hause

02.10.2014

Mann flog in Passagiermaschinen via Brüssel in die USA.

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Nach der ersten Ebola-Diagnose bei einem Patienten in den USA mehrt sich Kritik an dem Krankenhaus, in dem der schwer kranke Mann behandelt wird. Er hatte sich erstmals am 26. September mit Symptomen in das Texas Health Presbyterian Hospital begeben, war aber zunächst nicht auf Ebola hin untersucht und mit Medikamenten wieder nach Hause geschickt worden.

Nach Hause geschickt

Wie das Onlineportal "Dallas News" berichtete, soll er einer Krankenschwester gesagt haben, dass er aus Afrika eingereist sei. Da er nur Fieber und Bauchschmerzen gehabt habe, hätten ihm die Mitarbeiter der Notaufnahme Antibiotika verabreicht und ihn nach Hause geschickt. Die Information sei innerhalb des Spitals nicht weitergegeben worden, zitierte die "New York Times" einen Vertreter des Krankenhauses.

Erst als sein Neffe die US-Gesundheitsbehörde CDC kontaktiert habe, sei der Mann behandelt worden, berichtete der Sender NBC. Im Krankenhaus wurde er dann positiv auf Ebola getestet. Zuvor hatte er Kontakt mit fünf Kindern, wie die Schulbehörde von Texas mitteilte. Die Kinder aus vier verschiedenen Schulen seien unter Beobachtung gestellt worden, zeigten bisher aber keine Symptome. Insgesamt soll der Mann mit mindestens 18 Menschen in Berührung gekommen sein.

Besonderer Fall
Es ist weltweit der erste Fall, bei dem ein Mensch sich in Afrika mit Ebola infizierte und dann außerhalb des Kontinents erkrankte. Die "New York Times" berichtete unter Berufung auf einen Nachbarn des Mannes, dass dieser in der liberianische Hauptstadt Monrovia einer infizierten Frau geholfen habe. Vor über zehn Tagen flog er dann aus Liberia in die USA, um Verwandte zu besuchen.

Die Gefahr einer Ansteckung von anderen Fluggästen ist nach Einschätzung des deutschen Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) aber "sehr gering". Jedenfalls solange der oder die Infizierte sich noch in der Inkubationszeit von bis zu 21 Tagen befindet.

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