Französische Firmen im Visier

Kontrollen nach Pferdefleisch-Skandal

11.02.2013

Anti-Betrugsermittler in Metz und Südfrankreich im Einsatz.

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Im Skandal um falsch deklariertes Pferdefleisch hat die französische Anti-Betrugsbehörde am Montag den Firmensitz von mehreren Unternehmen in Frankreich kontrolliert. Räumlichkeiten der Firma Comigel in Metz sowie der Firma Spanghero in Südwestfrankreich würden unter anderem inspiziert, hieß es aus Ermittlerkreisen. Weitere Angaben zu anderen betroffenen Firmen wurden wegen laufender Ermittlungen zunächst nicht gemacht.

Comigel hatte Tiefkühlprodukte wie Lasagne hergestellt, die laut Etikett Rindfleisch enthalten sollten, tatsächlich aber laut Untersuchungen in Großbritannien bis zu hundert Prozent Pferdefleisch enthielten. Produkte von Comigel kamen unter anderem unter der Marke Findus in mehreren Ländern in den Handel. Comigel sowie Findus sehen sich selbst als Opfer eines großangelegten Betruges, Findus wollte am Montag Klage einreichen.

Comigel hatte das Fleisch von der Firma Spanghero in Südwestfrankreich erhalten, die dieses nach eigenen Angaben aus Rumänien bezog. Auch Spanghero versichert, Rindfleisch eingekauft zu haben. Doch auch die rumänischen Fleischlieferanten weisen jede Schuld von sich. Die französische Regierung berief angesichts des Lebensmittelskandals für Montagabend ein Krisentreffen ein.

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