Nach Referendum

Kroatien: Homo-Partnerschaft ist durch

12.12.2013

Die Regierung hat den Gesetzesvorschlag am Donnerstag angenommen.

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Zwei Wochen nach dem Referendum gegen die Homo-Ehe , hat die kroatische Mitte-Links-Regierung heute einen Gesetzesvorschlag, der die Lebenspartnerschaft homosexueller Paare regelt, angenommen. "Das Gesetz wird gute, europäische Standards anwenden“, sagte Ministerpräsident Zoran Milanovic in der Regierungssitzung am Donnerstag in Zagreb. Das Gesetz muss noch vom Parlament beschlossen werden.

Keine Adoption für homosexuelle Paare
Der größte Unterschied zwischen der Lebenspartnerschaft und der Ehe, beziehungsweise heterosexuellen Partnerschaften, betrifft Kinder. Homosexuellen Paaren bleibt die Adoption verwehrt, Partner können aber Erziehungsberechtigte von Kindern des Partners werden. In anderen Punkten, wie etwa der Eintragung der Partnerschaft auf dem Standesamt, bei Pensions-, Erbschafts- und Versicherungsfragen, sollen homosexuelle Paare die gleichen Rechte genießen wie Eheleute.

Verwaltungsminister Arsen Bauk sagte, dass der Gesetzesvorschlag die Skepsis eines Großteils der Bürger widerspiegle. Am 1. Dezember hatte bei einem Referendum die Mehrheit der Kroaten für die Definition der Ehe als Gemeinschaft zwischen Mann und Frau in der Verfassung und damit gegen die Homo-Ehe gestimmt.

Einen Vorstoß für homosexuelle Partnerschaften in der Verfassung, als Antwort auf das Referendum, machte Staatspräsident Ivo Josipovic. Da das kroatische Parlament bald über Verfassungsänderungen abstimmen wird, schlug der Präsident vor, einen Paragrafen einzuführen, der lautet: "Lebensgemeinschaften, die sich von der Ehe unterscheiden, wird das Recht auf Familienleben und dessen Schutz garantiert".

 

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