Katastrophe MH 17

Lauda: "Das ist vergleichbar mit 9/11"

19.07.2014

Das Todes-Drama um Flug MH 17 schockiert auch Niki Lauda.

Zur Vollversion des Artikels
© Getty
Zur Vollversion des Artikels

ÖSTERREICH: Der Abschuss der Passagiermaschine über der Ukraine lähmt die Welt. Wer ist für den Tod von 298 Zivilisten verantwortlich?
Niki Lauda: Der größte Fehler war, den Luftraum über diesem Kriegsgebiet nicht zu schließen. Das ist auch der größte Vorwurf, den man den Verantwortlichen machen muss. Und verantwortlich ist in erster Linie das Land selbst, denn hier muss man wissen, welche Raketen möglicherweise angewendet werden können.

ÖSTERREICH: Diese Luftraumschließungen bei Kriegshandlungen haben in der Vergangenheit funktioniert?
Lauda: Ja, bis zu dieser Tragödie. Deshalb muss man diesen Vorwurf wirklich machen und es ist ein großer. Denn aus meiner Sicht ist das, was hier passiert ist, dass nämlich eine Passagiermaschine abgeschossen wurde, ganz eindeutig vergleichbar mit den Anschlägen in New York, also mit 9/11. Es ist ein Wahnsinn, das ist verantwortungslos.

ÖSTERREICH: Was muss nun als Nächstes geschehen?
Lauda: Jetzt muss einmal ganz schnell geklärt werden: Wer hat diese Rakete abgeschossen? Das muss eigentlich in einem Tag herauszufinden sein.

ÖSTERREICH: Vor allem die Angehörigen erleben jetzt die Hölle auf Erden …
Lauda: Die Katastrophe ist so groß, es ist fürchterlich. Dass Menschen ihre Kinder in Amsterdam in einen Flieger nach Kuala Lumpur setzen und dann so ein Flugzeug abgeschossen wird. Es ist ein Wahnsinn.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel