Bluttat

Libyen: ISIS enthauptet 12 Kämpfer

15.08.2015

Schwere Kämpfe um die Stadt Sirte im Norden des Landes.

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In Libyen hat die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) nach Medienberichten zwölf gegnerische Kämpfer enthauptet und an Kreuzen aufgehängt. Die Extremisten hätten während der Kämpfe um die Stadt Sirte im Norden des Landes auch 22 weitere Kämpfer der Gegenseite "exekutiert", die wegen Verletzungen im Krankenhaus waren, berichtete die Nachrichtenagentur Lana am Samstag.

Das Krankenhaus sei in Brand gesteckt worden. Die Kämpfe um Sirte dauerten nach Angaben von Stadtvertretern am Samstag an.

Der libysche Botschafter in Frankreich, Tshibani Abuhamoud, hatte am Freitag von 150 bis 200 Todesopfern in Sirte und einem "MasTschibani saker" gesprochen. Nach seinen Angaben waren die Kämpfe ausgebrochen, nachdem der IS vor einigen Tagen einen einflussreichen Imam getötet hatte. Die international nicht anerkannte Regierung in Tripolis hatte zuvor eine Offensive zur Rückeroberung der Stadt angekündigt, die seit Juni unter Kontrolle der Jihadisten steht. Die Regierung in Tripolis besteht aus bewaffneten Milizen, darunter auch Islamisten.

In Libyen herrschen seit dem Sturz und dem gewaltsamen Tod des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Herbst 2011 Chaos und Gewalt, was sich die IS-Jihadisten zunehmend zunutze machen. Die Städte werden von rivalisierenden Milizen kontrolliert, während zwei Parlamente und Regierungen die Macht für sich beanspruchen.
 

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