Ukrainer

Mega-Wende bei Nord Stream-Sabotage - Drahtzieher wird ausgelifert!

19.11.2025

Italiens oberstes Gericht hat grünes Licht für die Auslieferung des mutmaßlichen Drahtziehers der Anschläge auf die Nord-Stream-Gasleitungen in der Ostsee gegeben. 

Zur Vollversion des Artikels
 
Zur Vollversion des Artikels

Der Kassationshof in Rom entschied, dass der Ukrainer an die deutschen Behörden übergeben werden darf. Dies teilte der Anwalt des Beschuldigten, Nicola Canestrini, am Mittwochabend mit.

Der Ukrainer wird daher innerhalb der nächsten Tage an Deutschland überstellt werden, nachdem er von Beamten der deutschen Polizei in Gewahrsam genommen worden ist. Er befindet sich derzeit in einem Hochsicherheitsgefängnis in der norditalienischen Stadt Ferrara in Untersuchungshaft.

Anwalt hofft auf Freispruch in Deutschland

"Der Kampf für die Rechte und für den Rechtsstaat ist damit keineswegs beendet: Er wird nun in Deutschland weitergeführt werden, wo die Kolleginnen schließlich die von uns ausgearbeiteten rechtlichen Argumente vorbringen und vertiefen können, sobald der vollständige Zugang zur Akte - bisher systematisch verweigert - endlich gewährt wird", so der Anwalt. Er vertraue auf einen Freispruch seines Mandanten nach der Hauptverhandlung in Deutschland.

Der Mann gilt als einer der mutmaßlichen Drahtzieher hinter den Anschlägen auf die Gasleitungen aus Russland im September 2022. Die deutsche Justiz wirft dem Ukrainer gemeinschaftliches Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und verfassungsfeindliche Sabotage vor. Deshalb soll er in Deutschland vor Gericht gestellt werden.

Ukrainer war im Sommer in Rimini festgenommen worden

Der Ukrainer war im Sommer auf Grundlage eines europäischen Haftbefehls in Rimini, wo er mit seiner Frau und seinen Kindern Urlaub machte, festgenommen worden. Offenbar hatte er nicht damit gerechnet, dass ihm sein Aufenthalt in Italien zum Verhängnis werden könnte.

Die Anschläge auf die Nord-Stream-Gaspipelines hatten vor drei Jahren weltweit Aufsehen erregt. Ein halbes Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine beschädigten mehrere Sprengungen die beiden Pipelines so sehr, dass kein Gas mehr durchgeleitet werden konnte. Die Explosionen wurden in der Nähe der dänischen Insel Bornholm registriert. 

Zur Vollversion des Artikels