UNO schlägt Alarm

Mosul: ISIS begeht Massaker an Zivilisten

25.10.2016

Die Leichen von 70 Zivilisten wurden südlich der Stadt gefunden.

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Die Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) begeht bei der Schlacht um die irakische Stadt Mosul nach UNO-Erkenntnissen offenbar Gräueltaten an der Bevölkerung. Im Dorf Tulul Naser südlich von Mosul seien die Leichen von 70 Zivilisten gefunden worden, sagte ein UNO-Sprecher am Dienstag in Genf. Sie hätten Schusswunden aufgewiesen. Auch sollen 50 frühere Polizisten umgebracht worden sein.

Nach UNO-Informationen wurden im Dorf Safina südlich von Mosul 15 Zivilisten getötet und ihre Leichen in einen Fluss geworfen, um Angst und Schrecken zu verbreiten. Sechs mutmaßliche Angehörige von Anti-IS-Kämpfern wurden demnach an ein Auto gebunden und durch das Dorf geschleift. Dem Sprecher zufolge gibt es auch Berichte, wonach IS-Kämpfer drei Frauen und drei Mädchen erschossen und vier weitere Kinder verletzten. Sie sollen bei einer Vertreibung nicht schnell genug mitgekommen sein, weil eines der Kinder behindert war. Der UNO-Sprecher wies aber darauf hin, dass die Berichte schwer zu verifizieren seien.

Der IS hatte bereits auf seinem Vormarsch vor zwei Jahren Gräueltaten an der Bevölkerung begangen. So wurden viele Angehörige von Minderheiten getötet, versklavt oder vertrieben. Im Moment versucht die irakische Armee, Mosul vom IS zurückzuerobern.
 

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