In Israel

Muslimischer Prediger zu acht Monaten Haft verurteilt

25.09.2016

Abu Sara rief in der Al-Aqsa-Moschee zur Tötung von Juden auf.

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© APA/dpa (Symbolbild)
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Ein israelisches Gericht hat einen muslimischen Prediger zu acht Monaten Haft verurteilt. Scheich Omar Abu Sara habe 2014 während einer Freitagspredigt in der Al-Aqsa-Moschee auf dem Tempelberg zu Gewalt aufgerufen, hieß es in der am Sonntag veröffentlichten Urteilsschrift des Jerusalemer Gerichts. Juden seien in der Rede als niedrigste Geschöpfe auf der Erde beschrieben worden.

Aufruf zur Tötung von Juden

"Ich sage den Juden, es ist die Zeit gekommen, Euch zu schlachten, Euch zu bekämpfen, Euch zu töten, und wir sind mit Gottes Hilfe bereit, dies zu tun", sagte Abu Sara laut Urteil während der Rede. Der Angeklagte selbst habe gesagt, er habe nicht zu Gewalt aufgerufen, sondern nur aus dem Koran zitiert.

Der Verurteilte muss seine Haft am 18. Dezember antreten. Sollte er seine Taten binnen drei Jahren wiederholen, muss er für weitere sechs Monate ins Gefängnis.

Streit über Tempelberg

Der Tempelberg gilt als ständiger Zankapfel zwischen Juden und Muslimen, die ihn beide als Heiligtum betrachten. Immer wieder kommt es zum Streit über das Plateau in der Jerusalemer Altstadt. Ein Konflikt um Besuchs- und Gebetsrechte auf dem Tempelberg gilt als Mitauslöser einer Welle palästinensischer Anschläge, bei der seit einem Jahr 35 Israelis getötet wurden. Weit über 200 Palästinenser kamen ums Leben, die meisten davon als Folge ihrer eigenen Angriffe.

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