Wegen Luftwaffenübung

Nordkorea: "USA betteln um Atomkrieg"

04.12.2017

USA und Südkorea wegen Luftwaffenübung mit Vergeltung gedroht.

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© APA/AFP/KCNA via KNS/KCNA VIA KNS
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Vor dem Beginn eines großen jährlichen Luftwaffenmanövers der USA und Südkoreas hat Nordkorea den Ton wieder deutlich verschärft und mit Vergeltung gedroht. Das nordkoreanische Komitee für die Friedliche Wiedervereinigung des Landes warf den beiden Ländern am Sonntag vor, an diesem Montag ihr größtes gemeinsames Luftwaffenmanöver zu starten, um Nordkorea "komplett zu zerstören".

Nordkoreas Außenministerium hatte am Samstag die US-Regierung beschuldigt, "um einen Atomkrieg zu betteln". Beide Erklärungen wurden von den Staatsmedien veröffentlicht.

Luftwaffenübung

Südkoreanische und US-Streitkräfte haben am Montag ihre bisher größte Luftwaffenübung begonnen. An dem fünftägigen Manöver "Vigilant Ace" (wachsames Ass) sollen nach Militärangaben mehr als 230 Kampfflugzeuge einschließlich F-35-Tarnkappen-Jets der USA sowie etwa 12.000 Soldaten teilnehmen. Die bis Freitag stattfindende Übung soll die "Bereitschaft" der beiden verbündeten Länder stärken.

Laut bisher unbestätigten südkoreanischen Medienberichten könnten daran auch US-Langstreckenbomber des Typs B-1B teilnehmen. Im November des vergangenen Jahres hatten mehr als 16.000 Soldaten und mehr als 200 Flugzeuge an der jedes Jahr stattfindenden Übung teilgenommen. Vor wenigen Tage hatte Nordkorea eine weitere Interkontinentalrakete gestartet, der Test war international scharf kritisiert worden. Das diplomatisch isolierte Land erklärte kurz danach, es könne jetzt das gesamte Festland der USA mit Atomsprengköpfen angreifen.

"Schreckliche Vergeltung"

Nordkorea warnte am Sonntag, die USA und Südkorea würden mit ihren "eskalierenden Provokationen nur zu einer noch schrecklicheren Vergeltung einladen und ihre Selbstzerstörung herbeiführen". Pjöngjang wirft den USA regelmäßig vor, durch ihre Militärmanöver mit Südkorea einen Angriff vorzubereiten, was beide Länder bestreiten.

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