Notre-Dame

Drohnen-Aufnahmen zeigen Ausmaß der Zerstörung

17.04.2019

Ein Video zeigt eindrucksvolle Drohnen-Luftaufnahmen der Notre-Dame.

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Ein Video zeigt eindrucksvolle Drohnen-Luftaufnahmen der Notre-Dame: In dem Video sind die Ausmaße des verheerenden Brandes zu sehen. Das Video sehen Sie oben im Artikel!

Notre-Dame soll bis 2024 restauriert sein

Frankreichs Regierung will am Mittwoch darüber beraten, wie es nach dem Inferno in der Pariser Kathedrale Notre Dame weitergehen soll. Bei einer Regierungssitzung unter Vorsitz von Präsident Emmanuel Macron soll es vor allem um die Folgen der Brandkatastrophe gehen. Macron versprach den Franzosen, das weltberühmte Bauwerk innerhalb der kommenden fünf Jahre schöner als zuvor wieder aufzubauen. Spender hatten am Dienstag bereits Hunderte Millionen Euro für den Wiederaufbau der jahrhundertealten gotischen Kathedrale zugesagt.

Kathedrale könnte Dach aus Metall bekommen

Beim Wiederaufbau der durch den Großbrand schwerbeschädigten Pariser Kathedrale Notre-Dame könnte der bisherige Holzdachstuhl durch eine Version aus Metall ersetzt werden. Experten verwiesen auf ähnliche Maßnahmen bei anderen zerstörten Kirchengebäuden.
 
Manche könnten sich nur einen originalgetreuen Wiederaufbau der Kathedrale vorstellen, sagte der Londoner Architekt Francis Maude. Er war nach dem Brand im Schloss von Windsor in den 90er-Jahren an dessen Restaurierung beteiligt gewesen. Tatsächlich aber sei das nur eine von mehreren Möglichkeiten. Maude nannte als Beispiel die im Ersten Weltkrieg beschädigte Kathedrale von Reims. Sie hat seitdem ein feuerbeständiges Stahldach.
 
Ähnlich sieht das auch der Kunsthistoriker Stephan Albrecht von der Universität Bamberg, zu dessen Forschungsschwerpunkten die Architektur von Notre-Dame gehört. Er sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", er könne sich nicht vorstellen, dass der Dachstuhl aus Holz nachgebaut werde. Die Baupläne aus dem 13. Jahrhundert seien nicht mehr verfügbar, es gebe nur "vage Zeichnungen".
 
Albrecht verwies auf den Stephansdom in Wien: Dessen hölzerner Dachstuhl war 1945 völlig abgebrannt und wurde durch eine Konstruktion aus Stahl ersetzt. "Das ist ein Riesenverlust, aber der Dachstuhl (von Notre-Dame) wird nachher ein anderer sein", sagte der Kunsthistoriker.
 

Hahn der Turmspitze in Trümmern gefunden

Er war durch den Brand in der Pariser Kathedrale Notre Dame schon verloren geglaubt, nun ist er wiedergefunden worden: Laut französischen Medienberichten ist jener Hahn in den Trümmern entdeckt worden, der sich auf der Spitze des Turmes befand, der eingestürzt ist. Die Skulptur ist wertvoll, da sie mehrere Heiligtümer beherbergt. Ob sich diese noch darin befinden, war zunächst nicht bekannt.
 
Die Bronze-Skulptur zierte die Turmspitze und stürzte bei dem verheerenden Feuer mit in die Tiefe. In ihr sind ein Stück der Dornenkrone, eine Reliquie des heiligen Dionysius und eine Reliquie der heiligen Genovefa eingelassen.
 
Die frohe Kunde über den Fund des Hahnes samt Fotos veröffentlichte Jaques Chanut, Chef der "Federation francaise du batiment" (französischer Bauverband), am Dienstagabend auf Twitter. Laut der Tageszeitung "Le Figaro" wurde der Fund vom Direktor der Notre Dame, Patrick Chauvet, bestätigt.
 
Ob sich die wertvollen Heiligtümer noch immer im Hahn befinden und - wenn ja - in welchem Zustand sie sind, ist bisher noch nicht bekannt. Die Tageszeitung "Le Parisien" zitierte eine Quelle aus dem Kulturministerium zum Zustand der Skulptur: "Er ist etwas verbeult, aber wahrscheinlich restaurierbar. Da er eingedrückt ist, hat man noch nicht überprüfen können, ob sich die Reliquien noch immer darin befinden."
 
 
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