Enthüllungsbuch

Obama wollte nicht mehr weitermachen

08.11.2013

"Double Down" ist derzeit das Gesprächsthema in Washington.

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© Reuters
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US-Präsident Barack Obama verbringt derzeit seine zweite Amtszeit im Weißen Haus. Aber dazu wäre es beinahe nicht gekommen, denn wie das Buch "Double Down" enthüllt wollte Obama im Wahlkampf schon alles hinschmeißen.

Der Grund für den Frust beim jetzt doch wieder mächtigsten Mann der Welt war das verlorene TV-Duell gegen seinen Konkurrenten Mitt Romney. Bei den Vorbereitungen zum "Retour-Kampf" gegen Romney wollte Obama einfach nicht in Form kommen. Er konnte seine Ziele nicht so formulieren, dass auch der Durchschnittswähler sie verstehen hätte können: "Ich bin mir nicht sicher, ob ich das kann."

Die Mitarbeiter von Obama waren schockiert, vor allem, weil er sich scheinbar nicht mehr in den Griff bekam. Er sprach über Gott und die Welt, aber nicht über seine Taktiken oder Strategien gegen die Krisen des Landes. Seine Rede-Coaches trichterten ihm bei den Probedebatten immer wieder ein: "Rede schnell, sei deftig."

Probleme mit Clinton
Aber in dem Skandalbuch der Journalisten Mark Halperin und John Heileman gibt es auch Anekdoten zum Schmunzeln. So birgt das komplizierte Verhältnis zwischen Obama und Ex-Präsident Bill Clinton einige Lacher. Zu Beginn seiner Amtszeit ignorierte Obama Clinton völlig, weil er ihn für zynisch, eigennützig und unedel hielt.

Auf Anraten seiner Berater traf Obama sich dann doch mit Clinton zu einer Runde Golf. Der amtierende US-Präsident soll von Clinton aber so genervt gewesen sein, dass er ihn noch vor dem 18. Loch stehen ließ. Clinton habe die ganze Zeit geredet und Witze gerissen und missglückte Schläge wiederholt. Der genervte Obama: "Ich mag ihn - in kleinen Dosen."

 

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