Horror-Fotos

Paar spritzt Drogen mit Bub (4) im Auto

10.09.2016

Die Polizei will mit den Fotos "die andere Seite der Horror-Droge zeigen".

Zur Vollversion des Artikels
© East Liverpool Police Department
Zur Vollversion des Artikels

Die Polizei der Stadt East Liverpool im US-Bundesstaat Ohio schockt mit drastischen Fotos. Sie hat auf ihrer Facebook-Seite Bilder von James Acord (47) und Rhonda Pasek (50) veröffentlicht, die im Drogen-Rauch in ihrem Auto am Straßenrand sitzen. Auf der Rückbank sitzt ein vierjähriger Bub.

Polizist entdeckt Bub

Das drogensüchtige Paar war mit seinem SUV unterwegs. Als der Fahrer fast in einen Schulbus gefahren ist, stoppte Officer Kevin Thompson den Wagen. "Er versuchte wegzufahren, ich musste den Schlüssel aus dem Zündschloss nehmen", berichtet Thompson einer Lokalzeitung. Die Frau war zu diesem Zeitpunkt bereits bewusstlos, der Mann verlor das Bewusstsein, während der Beamte mit ihm sprach. "In diesem Augenblick bemerkte ich das vier Jahre alte Kind auf dem Rücksitz", so Thompson.

© East Liverpool Police Department

(c) East Liverpool Police Department

Noch ist nicht ganz klar, ob es sich bei dem Buben um den Sohn oder den Enkel des Paares handelt. Nachdem beide im Krankenhaus mit Naloxon, einem Gegengift gegen Heroin, behandelt wurden, wurde das Paar wegen Fahrens unter Drogeneinfluss und Kindswohlgefährdung (Acord) bzw. Kindswohlgefährdung und Störung des öffentlichen Friedens (Pasek) angezeigt. Beide haben auf nicht schuldig plädiert.

Auf Facebook erklärt die Polizei, wieso man sich entschloss, das Horror-Foto zu veröffentlichen:

"Die Polizeibehörde unserer Stadt wurde wegen eines fahruntüchtigen Autofahrers angerufen, im Anhang befinden sich Fotos der Szene und der aktuelle Einsatzbericht. (...) Wir finden es notwendig, die andere Seite der Horror-Droge zu zeigen. Wir haben das Gefühl, dass wir dem Kind eine Stimme geben müssen, dass in dieser schrecklichen Situation gefangen ist. Dieses Kind kann nicht für sich selbst sprechen. Aber wir haben Hoffnung, dass seine Geschichte andere davon überzeugen kann, zweimal darüber nachzudenken, sich dieses Gift zu spritzen, während ein Kind in ihrer Obhut ist. Wir sind uns bewusst, dass sich einige von diesen Fotos angegriffen fühlen und dafür entschuldigen wir uns. Aber es ist Zeit, dass die Bürger, die keine Drogen nehmen, sehen, womit wir es täglich zu tun haben. Das Gift, das als Heroin bekannt ist, hat viele Gemeinschaften fest im Griff."

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel