Freundin erschossen

Pistorius weint im Gerichtssaal

15.02.2013

Nach Verlesung der Anklageschrift wurde Mordprozess auf nächsten Dienstag vertagt.

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Es ist kurz vor acht Uhr morgens, als 
Oscar Pistorius im Polizeiwagen vor dem Gericht in Pretoria vorgefahren wird. Gestern hat der doppelt beinamputierte südafrikanische Sport-Superstar seine Model-Freundin Reeva Steenkamp (29) erschossen. Weil er sie für einen Einbrecher hielt, wie er aussagte.

Video: So erschien der Blade Runner vor Gericht

Polizei-Akten über Pistorius-Dramen
Eine Version der Tat, an die nur mehr die Familie des Ausnahmesportlers glaubt. Denn in Polizeiakten finden sich Belege für einen recht extrovertierten Lebensstil, für seine Freude an Schusswaffen, für Eifersuchtsdramen und heftige Auseinandersetzungen mit Nebenbuhlern, sowie für Unfälle mit Motorrädern und Booten, bei denen Alkohol im Spiel gewesen sein soll.

© AP

Die Waffe, aus der die Schüsse fielen

Und: Ein britischer Reporter wird zum Hauptzeugen der Anklage. Jonathan McEvoy von der Daily Mail verbrachte 2011 für eine Reportage mehrere Tage in Pistorius’ Haus: „Er liebte es, herumzuballern. Es gibt einen Schießstand in der Nähe. Wenn er nachts nicht schlafen konnte, ging er jeweils dorthin. Und er hatte eine kleine Pistole neben dem Bett und eine größere Waffe am Fenster, eine Art Maschinengewehr.“

 

(c) Tot: Top-Model Reeva Steenkamp

Welche paranoiden Züge Pistorius aufweist, zeigt ein Tweet vom letzten Jahr. Damals schrieb er, dass er beim Heimkommen die Waschmaschine hörte, sie für einen Eindringling hielt und sich kampfbereit machte. Der Verdacht: Haben möglicherweise illegale Doping-Substanzen Pistorius so verrückt gemacht? Erste Bluttest des „Blade Runners“ werden morgen veröffentlicht ...

Pistorius: Total paranoid

Der Olympia-Held lebte zwar in einer bewachten Siedlung war aber bis an die Zähne bewaffnet: Eine MP am Fensterbrett. Eine Pistole am Bett. Via Twitter schrieb er, dass er beim Heimkommen die Waschmaschine hörte, sie für einen Einbrecher hielt und sich kampfbereit machte. Und: Konnte Pistorius in der Nacht nicht schlafen, dann ging er zum Schießstand. Ein Freund: „Er war total paranoid.“

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