Schuld ist der Rechtsruck

Politiker warnt vor Krieg der Religionen

28.04.2016

Linke Ikone warnt vor den Auswirkungen des Rechtsrucks in der Gesellschaft.

Zur Vollversion des Artikels
© TZ Oesterreich Schwarzl Alexande
Zur Vollversion des Artikels

In der Sendung „Maischberger“ ging es vergangenen Abend mal wieder um den Islam, Political Correctness und Integration. Dazu eingeladen wurden neben der AfD–Vorsitzenden Beatrix von Storch und Thilo Sarrazin auch die linke Politiker-Ikonie Gregor Gysi. Der Titel der Sendung: „Die Angstmacher: Wie gefährlich sind Deutschlands Populisten?“.

Gysi fürchtet Krieg der Religionen
Gysi, seinerseits selten um klare Worte verlegen, schaltete sich in der Diskussion auch gleich wortgewaltig ein und warnte eindringlich vor einer Spaltung der Gesellschaft und einem Religionskrieg. Begründet sieht der ehemalige Chef der Linken seine Befürchtung in der Doktrin der AfD selbst. Diese würde mit ihrer radikalen Politik die Parteien aufeinander hetzen.

"Wenn die AfD den Satz: ‚Der Islam ist nicht Teil der deutschen Tradition und gehört deshalb nicht zu Deutschland‘ in ihr Parteiprogramm am kommenden Sonntag aufnimmt, bin ich in tiefer Sorge. Wir können uns einen Religionskrieg im 21. Jahrhundert wirklich nicht leisten!“, so Gysi.

Gysi ist nicht alleine mit seiner Befürchtung
An andere Stelle kamen bereits ähnliche Befürchtungen zum Ausdruck. Und zwar in Zusammenhang mit der Unterstützung Putins mit dem Assad-Regime.

Der saudi-arabische Chefdiplomat warnte noch im Februar Russlands Präsidenten Wladimir Putin vor den Folgen seiner Unterstützung für Assad. "Wir haben die Russen darauf aufmerksam gemacht, dass sie zum Kombattanten eines Religionskrieges werden, wenn sie an der Seite Assads und Irans in diesen Konflikt eingreifen. Das ist sehr, sehr gefährlich." In Russland lebten 20 Millionen sunnitische Muslime. "Will das Land den Eindruck erwecken, dass es an der Seite von Schiiten gegen Sunniten kämpft? Russland hat nichts davon", sagte al-Jubeir weiter.

Zur Vollversion des Artikels