USA: Drei Sex-Opfer

Polizei hätte Frauen retten können

08.05.2013

Nachbarn zeigten Horror-Brüder an - Aber die Cops schauten einfach weg.
 

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© AFP
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Sie waren zehn Jahre von drei Männern gefangen gehalten. Sie wurden vergewaltigt. Geschlagen. Der Fall der drei Frauen Amanda Berry, Gena DeJesus und Michelle Knight schockt die Welt und erinnert an die Fälle Kampusch und Fritzl.

Und mit jeder Stunde der Ermittlungen wir klarer: Der Fall hätte längst gelöst werden können. Die drei Horror-Brüder Ariel, Pedro und Onil Castro waren mehrfach im Visier der Ermittler gewesen. Fakten, die den Zorn der Bevölkerung entfachen. Nachbarn erheben schwere Vorwürfe gegen die Polizei:

  • 2004 fuhren Polizisten zum Horror-Haus. Grund: Ariel Castro, der Schulbus-Lenker, vergaß ein Kind im Fahrzeug. Als niemand öffnete, zogen sie ab. Drinnen lebten bereits zwei Opfer.
  • 2005 meldete sich Elsie Crinton, die nur ein paar Häuser weiter wohnt, bei der Polizei: Sie gab an, dass ihre Tochter eine junge Frau im Garten der Castros gesehen hatte, die dort nackt und auf Knien herumkroch. „Doch die Polizei nahm das nicht ernst“, erzählt sie.

Oft riefen Nachbarn Cops, die nichts unternahmen

  • Im November 2011 sah eine Nachbarin, wie eine verzweifelte Frau mit einem Kleinkind an ein Fenster klopfte. Ihr Bruder Israel Lugo rief die Cops: „Sie klopften zwanzigmal an die Türe – und zogen ab …“
  • 2012 sahen Pensionistinnen, wie Männer nackte Frauen an Hundeleinen durch den Garten führten. Die Cops kamen nie.

FBI-Beamte durchsuchen derzeit jeden Zentimeter des Hauses. Graben nach Babyleichen. Montagabend war den drei Frauen durch Zufall die Flucht gelungen.

© oe24.at

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