Vatikan

Prozess gegen Papst-Diener vertagt

29.09.2012


Paolo Gabriele muss sich wegen Akten-Diebstahls im Vatikan verantworten.

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Im Vatikan ist der Prozess gegen den Kammerdiener von Benedikt XVI., Paolo Gabriele, der sich wegen des Vorwurfs des schweren Diebstahls von Akten des Papstes verantworten muss, auf den kommenden Dienstag vertagt worden. Weitere Gerichtsverhandlungen sind danach täglich bis zum 6. Oktober vorgesehen. Der Präsident des vatikanischen Gerichts, Giuseppe Dalla Torre, berichtete, dass das Verfahren bereits kommende Woche zu Ende gehen könnte. Bei der Gerichtsverhandlung am Dienstag soll Gabriele vor den Richtern aussagen.
 

Die Richter beschlossen die Trennung des Prozesses gegen Gabriele von jenem des Informatik-Experten, Claudio Sciarpelletti, dem Beihilfe vorgeworfen wird. Kein Termin wurde für die Fortsetzung des Verfahrens gegen Sciarpelletti bekanntgegeben, der im Gegensatz zu Gabriele vor Gericht nicht anwesend war. Sciarpelletti wurde von seinem Anwalt vertreten und erklärte sich unschuldig. Zwei Stunden und 15 Minuten dauerte die erste Audienz im Verfahren gegen den Ex-Kammerdiener.
 

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(c) APA, Blick in den Gerichtssaal.

Im Pressesaal des Vatikans versammelten sich Dutzende Journalisten, die auf den Bericht der zum Prozess zugelassenen Reporter warten. Nicht ausgeschlossen wird, dass die Richter die Mitglieder der Kardinalskommission auch noch vernehmen werden, die im Auftrag des Papstes die Untersuchung im Skandal um die Entwendung vertraulicher Dokumente des Papstes geführt haben. Die Kardinalskommission besteht aus dem Spanier Julian Herranz, dem Slowaken Jozef Tomko und dem Süditaliener Salvatore De Giorgi.
 

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(c) APA, In diesem Gebäude findet der Prozess statt.
 

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