Thailändische Höhle:

Rettungsaktion wird jetzt fortgesetzt

10.07.2018

Angst vor steigendem Wasserpegel durch neuen Regen. US-High-Tech-Pionier Elon Musk will Einsatz unterstützen.

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© APA/AFP/ROYAL THAI NAVY/HANDOUT
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Im Höhlendrama von Thailand haben die letzten Vorbereitungen für eine neue Rettungsaktion begonnen. Spezialtaucher wollen am Dienstag einen neuen Versuch unternehmen, weitere fünf Mitglieder der eingeschlossenen Fußball-Mannschaft aus einer überfluteten Höhle im Norden des Landes zu retten.

Derzeit sitzen noch vier Jugendliche und ihr Betreuer fest, jetzt schon seit 17 Nächten. Der Weg nach draußen beträgt fast vier Kilometer. Seit Sonntag gelang es den Tauchern nach und nach, acht Buben in Sicherheit zu bringen.

Die Rettungsaktion ist auch ein Kampf gegen die Zeit. Am Dienstag regnete es in der Region an der Grenze zu Myanmar wieder heftig. In Südostasien ist gerade Monsun-Saison. Befürchtet wird, dass durch den Regen das Wasser in der Höhle schnell steigen könnte. Möglicherweise wird am Dienstag deshalb versucht, alle restlichen fünf Eingeschlossenen ins Freie zu holen.

Offiziell gab es dafür von Seiten der Behörden keine Bestätigung. Das Drama dauert bereits seit dem 23. Juni. Das Team aus zwölf Jungen und einem Betreuer war bei einem Ausflug von den Wassermassen überrascht worden. Provinzgouverneur Narongsak Osottanakorn versicherte am Montagabend, alle bisher Geretteten seien "sicher und gesund". Sie werden in einem Krankenhaus der Provinzhauptstadt Chiang Rai behandelt, etwa 50 Kilometer von der Höhle entfernt.

Nach dem Hilfsangebot von Elon Musk für die in der Höhle in Thailand eingeschlossenen Jungen ist der US-High-Tech-Pionier nach eigenen Angaben in dem südostasiatischen Land eingetroffen. "Gerade von Höhle 3 zurückgekommen", schrieb Musk am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Für den Fall, dass es benötigt wird", habe er sein Mini-U-Boot für die Rettung der noch in der Höhle festsitzenden Jungen bereitgestellt. "Lasse es hier, falls es in Zukunft von Nutzen sein kann", twitterte Musk über das U-Boot namens "Wild Boar" (Wildschwein) in Anlehnung an den Namen der Fußballmannschaft, der die eingeschlossenen Jungen angehören.

Auf Instagram veröffentlichte Musk ein Video der überschwemmten Höhle im Norden Thailands mit Rettungskräften. Höhle 3 liegt rund zwei Kilometer vom Eingang zum Höhlennetzwerk entfernt und dient den Rettungskräften als Basis. Die vier noch eingeschlossenen Jungen und ihr ebenfalls noch festsitzender Trainer warten rund zwei Kilometer weiter im Innern des Höhlennetzwerks auf Rettung.

Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass Musks U-Boot zum Einsatz kommen soll. Nach Angaben von Musk handelt es sich um ein winziges U-Boot in Kindergröße. Es sei leicht genug, um von zwei Tauchern getragen zu werden, äußerst robust und überdies klein genug, um durch enge Lücken zu kommen. Ein Insasse müsse nicht schwimmen oder mit Sauerstoffflaschen umgehen können. Musk veröffentlichte ein Video, in dem Taucher das U-Boot in einem Pool in Los Angeles testen.

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