Frischekick

Seltsamer Oktoberfest-Trend: DAS steckt hinter dem "Wiesn-Koks"

24.09.2025

Auf dem Oktoberfest in München (Deutschland) gibt es seit Jahren einen auffälligen Trend: Viele Besucher greifen zu einem weißen Pulver, das den Namen „Wiesn-Koks“ trägt. 

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© getty (Symbolbild)
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Der Begriff klingt zunächst nach etwas Verbotenem, tatsächlich handelt es sich aber um ein legales Produkt. Trotzdem ist es nicht frei von Risiken.

Beliebtes weißes Pulver auf dem Oktoberfest

Das sogenannte Wiesn-Koks sieht echtem Kokain sehr ähnlich und wird auch auf ähnliche Weise konsumiert: Es wird durch die Nase eingezogen. Anders als die Droge enthält es jedoch keine verbotenen Wirkstoffe. Das Pulver besteht aus Traubenzucker und Menthol. Gerade in Verbindung mit Alkohol sorgt es für einen kurzen Frischekick. Seit etwa zehn Jahren gehört es zum Bild des Münchner Oktoberfests. Auf den ersten Blick ist es kaum von echtem Kokain zu unterscheiden – und genau das macht es problematisch.

Gesundheitsrisiken werden oft unterschätzt

Viele Besucher betrachten Wiesn-Koks als harmlosen Spaß. Doch Ärzte warnen: Wer das Pulver häufiger konsumiert, riskiert Reizungen der Nasenschleimhäute. Für Allergiker ist das Risiko noch größer, da die Mischung in die Lunge gelangen kann. Zudem berichten Experten, dass es durchaus ein gewisses Suchtpotenzial geben könnte.

Verbot auf dem Festgelände

Auf dem Oktoberfest selbst ist der Verkauf inzwischen untersagt. Der Grund: Für Polizei und Ordner ist es schwer, zwischen echtem Kokain und dem Traubenzucker-Pulver zu unterscheiden. Anders ist es noch beim Münchner Frühlingsfest (Deutschland), das ebenfalls auf der Theresienwiese stattfindet. Dort wird Wiesn-Koks weiterhin verkauft.

Geschäft mit dem Frischekick

Der bekannteste Hersteller ist die Firma Pöschl aus Bayern (Deutschland). Sie bietet unter anderem die Marke „Gletscherprise“ an. Während der beiden Oktoberfest-Wochen steigt der Absatz dieses Produkts nach eigenen Angaben um das Vier- bis Fünffache.

So bekannt ist Wiesn-Koks in Österreich

Auch in Österreich ist der Begriff vielen mittlerweile ein Begriff – besonders bei jenen, die selbst schon einmal das Oktoberfest in München besucht haben. In den vergangenen Jahren wurde das Pulver auch bei uns auf kleineren Festen und in einzelnen Shops als „Scherzartikel“ angeboten. Von einer echten Verbreitung wie in Bayern kann aber nicht gesprochen werden. Für die meisten in Österreich ist Wiesn-Koks also eher ein kurioses Mitbringsel aus Deutschland als ein Trend, der hierzulande eine große Rolle spielt. 

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