Neue Vorwürfe gegen deutsche Grüne-Chefin

So dreist schrieb Baerbock für ihr neues Buch ab

29.06.2021

Nach der öffentlichen Diskussion um ihren geschönten Lebenslauf sieht sich die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Barbock, erneut schweren Vorwürfen ausgesetzt. 

Zur Vollversion des Artikels
© DPA
Zur Vollversion des Artikels

Baerbock soll in ihrem neuen Buch "Jetzt. Wie wir unser Land erneuern" Passagen teilweise wörtlich und ohne Angabe von Quellen übernommen haben. Wie das deutsche Online Magazin FOCUS Online berichtet, habe der Plagiatsgutachter Stefan Weber "gleich mehrere Stellen" in Baerbocks Buch gefunden. Die Ministerpräsidentin hatte ihr Buch am vergangenen Montag veröffentlicht.

FOCUS Online könne nach einer Überprüfung der Originalquellen die Übernahme ganzer Passagen bestätigen, wie es in einem Bericht der Webseite heißt.

Das sind die Stellen im Buch

FOCUS Online zitiert folgende Passagen aus dem Buch der deutschen Politikerin:

Baerbocks Version:

Der Klimawandel wirkt sich auf die gesamte Wertschöpfungskette von Unternehmen aus, etwa durch den extremwetterbedingten Ausfall von Zulieferern, durch Schäden an Straßen, Schienen und Gebäuden oder durch Rohstoffknappheit. Zwischen 2000 und 2019 beliefen sich die Gesamtschäden aus klimawandelbedingten Extremwetterereignissen weltweit auf 2,56 Billionen US-Dollar.

Das Original: Ein Beitrag des Blogs „Klima - Challenge Accepted":

"Der Klimawandel wirkt sich auf die gesamte Wertschöpfungskette von Unternehmen aus: Sei es durch den extremwetterbedingten Ausfall von Zulieferern, Schäden an Verkehrsinfrastrukturen oder Gebäuden oder Änderungen der Beschaffenheit oder Verfügbarkeit von Rohstoffen." 

Baerbocks Version: 

Insgesamt zehn Staaten traten an diesem Tag der Europäischen Union bei: die baltischen Staaten und ehemaligen Sowjetrepubliken Estland, Lettland und Litauen, außerdem Polen, Tschechien, die Slowakei, Ungarn, die frühere jugoslawische Teilrepublik Slowenien sowie die beiden Mittelmeerstaaten Malta und Zypern. Die EU wuchs von 15 auf 25 Mitglieder – und begrüßte damit rund 75 Millionen neue Unionsbürger*innen.

Das Original: Ein Rückblick der Bundeszentrale für Politische Bildung (2019):

"Insgesamt zehn Staaten traten an diesem Tag der Europäischen Union bei: die baltischen Staaten und ehemaligen Sowjetrepubliken Estland, Lettland und Litauen, außerdem Polen, Tschechien, die Slowakei, Ungarn, die frühere jugoslawische Teilrepublik Slowenien sowie die beiden Mittelmeerstaaten Malta und Zypern. Die EU wuchs von 15 auf 25 Mitglieder – und begrüßte damit rund 75 Millionen neue Unionsbürgerinnen und –bürger." 

Grüner Zug endgültig entgleist?

In letzter Zeit sind die Grünen in den Umfragen stark abgerutscht, in einigen sogar unter die 20%-Marke. Vor allem die Korrekturen in ihrem Lebenslauf kostete Vertrauen bei den Bürgern.

Zur Vollversion des Artikels