Dürre in Afrika

Somalia fordert militärischen Schutz

14.08.2011

Regierung hat keine Kontrolle über Mogadischu

Zur Vollversion des Artikels
© Reuters
Zur Vollversion des Artikels

Die Regierung von Somalia hat einen militärischen Schutz für die Hilfskonvois der Vereinten Nationen gefordert. Es sei eine spezielle Einsatztruppe nötig, die die Versorgung der Dürre-Opfer absichere und zur Stabilisierung der Lage in der Hauptstadt Mogadischu beitrage, erklärte Ministerpräsident Abdiweili Mohammed Ali am Samstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Koordinatoren der UNO-Hilfen. Er machte keine Angaben, wer die Truppe stellen soll.

Anfang des Monats wurde ein Hilfskonvoi von Regierungstruppen geplündert. Dabei brach eine Schießerei unter den Soldaten aus und mindestens zehn Menschen wurden getötet.

Die Regierung hat vor kurzem die radikal-islamischen Al-Shabaab-Rebellen aus der Hauptstadt vertrieben, räumt aber ein, keine vollständige Kontrolle über Mogadischu zu haben. Seit am Horn von Afrika Dürre herrscht, strömen tausende Hungernde auf der Suche nach Hilfe in die Hauptstadt. Inzwischen ist in dem Land auch die Cholera ausgebrochen. Allein in Somalia sind 3,6 Millionen Menschen vom Hungertod bedroht.

 

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel