Bei Olympia

Südkoreas Präsident trifft Vertreter Nordkoreas

08.02.2018

Moon Jae-in wird unter anderem Kim Jong-uns Schwester treffen.

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Der südkoreanische Präsident Moon Jae-in wird am Rande der Olympischen Spiele führende Vertreter des verfeindeten Nordkorea treffen. Moon werde das protokollarische Staatsoberhaupt Kim Yong-nam sowie die Schwester von Machthaber Kim Jong-un am Samstag treffen, teilte die südkoreanische Präsidentschaft am Donnerstag in Seoul mit.
 

Mittagessen

Die beiden Vertreter Nordkoreas werden nach Angaben aus Pyeongchang anlässlich der am Freitag beginnenden Olympischen Winterspiele in Pyeongchang nach Südkorea reisen. Nach Angaben des südkoreanischen Präsidialamts wird Moon die Vertreter des Nachbarlandes am Samstag zum Mittagessen treffen.
 
Kim Yong-nam, Vorsitzender der Obersten Volksversammlung, ist der ranghöchste nordkoreanische Politiker, der jemals nach Südkorea reist. Dass auch Kim Jong-uns jüngere Schwester Kim Yo-jong der Delegation angehört, hatte Pjöngjang am Mittwoch angekündigt. Sie ist ein führendes Mitglied der nordkoreanischen Arbeiterpartei.
 
Die Olympischen Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang beginnen am Freitag. Die Athleten beider Staaten werden bei der Eröffnungszeremonie gemeinsam hinter der sogenannten Fahne der Vereinigung ins Stadion einmarschieren - eine hellblaue Silhouette der gesamten Koreanischen Halbinsel auf weißem Grund.
 

Überraschende Teilnahme

Nordkorea hatte erst vor wenigen Wochen seine Teilnahme an den Winterspielen in Pyeongchang nach einer Vereinbarung mit Südkorea verkündet. Die Teilnahme gilt als wichtiges Zeichen der Entspannung im Verhältnis zwischen den beiden verfeindeten Staaten. In den vergangenen Monaten hatten die Spannungen auf der seit Jahrzehnten geteilten Halbinsel zugenommen.
 
Vertreter der USA, dem Verbündeten Südkoreas und großem Feindbild des Regimes in Pjöngjang hat Nordkorea eine Absage erteilt. "Wir stellen das hiermit klar. Wir haben nicht die geringste Absicht, bei unserem Besuch im Süden US-Vertreter zu treffen", zitierte die amtliche Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag Cho Yong-sam, einen ranghohen Vertreter des nordkoreanischen Außenministeriums.
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