In den USA soll eine 18-Jährige zusammen mit einem 16-Jährigen eine Bekannte ermordet haben, nachdem ihr eine Internetbekanntschaft dafür neun Millionen Dollar (8,05 Mio. Euro) geboten hatte. Opfer der schockierenden Tat wurde eine 19 Jahre alte geistig Zurückgebliebene im Bundesstaat Alaska, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht.
21-Jähriger gab sich als Millionär aus
Demnach lernte Denali Brehmer im Internet den 21-jährigen Darin Schilmiller kennen. Dieser gab sich unter falschem Namen als Millionär aus. Beide schmiedeten dann Pläne, jemanden in Alaska zu vergewaltigen und zu ermorden. Schilmiller bot Brehmer neun Millionen Dollar, um die Tat auszuführen und ihm davon Fotos oder Videos zu schicken.
Auftraggeber Darin Schilmiller:
Opfer sah eine Verdächtige als "beste Freundin" an
Brehmer schloss sich dann laut den Gerichtsdokumenten mit Freunden zusammen und wählte als Opfer Cynthia Hoffman aus. Die 19-Jährige hatte nach Angaben ihres Vaters den geistigen Entwicklungsstand einer Zwölfjährigen und sah Brehmer als ihre "beste Freundin" an.
Zu "Wanderausflug" gelockt und mit Kopfschuss ermordet
Hoffmann wurde Anfang Juni unter dem Vorwand einer gemeinsamen Wanderung zu einem Wanderpfad nordöstlich der Stadt Anchorage gelockt, dort dann mit Klebeband gefesselt und hinterrücks mit einem Kopfschuss ermordet. Ihre Leiche wurde in einen Fluss geworfen und zwei Tage später gefunden.
Fotos und Videos über Tat via Snapchat verschickt
Der 16-jährige Kayden McIntosh soll Hoffman mit Brehmers Waffe erschossen haben. Brehmer soll dem Auftraggeber Schilmiller während der Tat über den Online-Dienst Snapchat Fotos und Videos geschickt haben.
Sechs Verdächtige im Mordfall angeklagt
Brehmer, McIntosh, Schilmiller sowie drei weitere Verdächtige wurden festgenommen und vergangene Woche angeklagt. Am Dienstag wurden Brehmer und Schilmiller zudem wegen Kinderpornografie-Vorwürfen angeklagt. Auf dem Handy der 18-Jährigen wurden laut Polizei Videos gefunden, auf denen sie eine 15-Jährige missbraucht. Schilmiller hat den Gerichtsdokumenten zufolge zugegeben, Brehmer nach dem Mord erpresst und dazu gezwungen zu haben, junge Mädchen zu missbrauchen.
Vor ihrer Verhaftung verschickte Brehmer eine Snapchat-Nachricht an Freunde und Familie: "Es tut mir leid. Ich vermute, ihr werdet von mir hören, aber ich werde eine lange Zeit nicht zurückkommen. Entschuldigung, ich wollte das nicht."
Timothy Hoffman, der Vater der ermordeten Cynthia sagte gegenüber dem Sender KTUU: "Ich will die sechs in die Hölle schicken. Und ich werde nicht ruhen, bevor das passiert ist.
Staatsanwalt Schroder warnte vor den Gefahren des Internets
Angesichts des schockierenden Falls warnte Staatsanwalt Bryan Schroder am Dienstag vor den Gefahren des Internets und rief Eltern zur Vorsicht auf. "Das Internet kann viel Gutes tun, es kann aber auch ein sehr dunkler Ort sein." Eltern sollten auf die Aktivitäten ihre Kinder im Netz achten.
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