Smartphone von Mordopfer

Telefon mit gespeichertem Fingerabdruck entsperrt

02.08.2016

Die Spezialtinte der US-Forscher führte zum Erfolg im Mordfall.

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Forschern der Michigan State University ist es gelungen, die Sperre eines Smartphones mit einem auf Fotopapier ausgedruckten Fingerabdruck aufzuhebeln. Bei dem Gerät handelte es sich um das Handy eines Mordopfers. Die Polizei hatte die Wissenschafter gebeten, beim Entsperren des Smartphones zu helfen, da auf dem Handy wichtige Spuren auf der Suche nach dem Mörder vermutet wurden.

Finger der Leiche zu stark verwest

Da die Leiche bereits stark verwest war, konnten die Fingerabdrücke nicht mehr von dem Opfer genommen werden. Allerdings hatte die Polizei noch Fingerabdrücke des Mannes gespeichert, die bei einer früheren Festnahme abgenommen worden waren. Die Forscher aus dem Team von Anil Jain nahmen diese Bilder, optimierten sie in einem Bildbearbeitungsprogramm und druckten sie dann auf Fotopapier aus. Nach einem Bericht von "Forbes" kam dabei ein einfacher Tintenstrahldrucker von Brother zum Einsatz, der für rund 150 Euro zu haben ist.

Da der Fingerabdruckscanner das Smartphone nur entsperrt, wenn die Fingerabdrucklinien auch Strom leiten, verwendeten die Wissenschafter eine spezielle Tinte. "Zu unserem Glück verlangte dieses Smartphone nicht, dass man nach einer bestimmten Anzahl von vergeblichen Versuchen ein Passwort eingeben muss", sagte Jain. "Dadurch konnten wir verschiedene digital bearbeitete Fingerabdrücke ausprobieren."
 

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