Todes-Drama in Köln

Tiger zerfleischt Zoo-Wärterin: tot

25.08.2012

300-Kilo-Raubkatze von Tiergarten-Direktor erschossen: Jetzt ermittelt Polizei.

Zur Vollversion des Artikels
Zur Vollversion des Artikels

Ganz Deutschland steht noch immer unter Schock: Am Samstag um kurz nach 12 Uhr mittags hat der 300-Kilo-Tiger „Altai“ im Kölner Zoo seine Pflegerin Ruth Kahn von hinten angefallen, sie mehrfach in den Hals gebissen. Zwar konnte Zoodirektor Theo Pagel das Tier mit einem Schuss ins Herz erlegen, doch für die 43-Jährige kam jede Hilfe zu spät: Ruth Kahn starb noch auf dem Weg ins Krankenhaus.

Lesen Sie mehr: Luchs aus Salzburger Zoo entkommen >>>

Opfer war Star einer TV-Doku-Sendung
Immer deutlicher wird jetzt: Ruth Kahn hat für ihre Tiere gelebt. Vor 21 Jahren fing sie im Tiergarten an, arbeitete sich schließlich bis zur Reviertierpflegerin hinauf und war Star in zahlreichen Reportagen und Fernsehshows über den Zoo.

Gleich mehrfach wurde sie vom Team der ZDF-Dokureihe Tierisch Kölsch bei ihrer Arbeit begleitet. Die sympathische Deutsche suchte den richtigen Partner für Tigerdame Mary aus und sorgte so für gleich dreifachen Nachwuchs. Die Kameras filmten sie beim Füttern und beim Putzen der Gehege – genau dort dürfte das Unglück am Samstag seinen Lauf genommen haben.

Schon 2005 von Gepard angefallen
Denn: Die sonst so erfahrene 43-Jährige vergisst an diesem Tag die Sicherheitsschleuse richtig zu verschließen. Altai gelingt es auszubüxen und fällt über Ruth Kahn her. Eine zweite Tierpflegerin findet ihre bewusstlose Kollegin, schlägt noch Alarm, aber da ist es schon zu spät. Jetzt ermittelt die Polizei und prüft auch, ob der Zoo eine Mitschuld an dem Tod der Pflegerin trägt.

Dramatisch: 2005 war Ruth Kahn dem Tod schon einmal entkommen. Bei der Kontrolle des Gepardengeheges wird sie von einem Tier angegriffen. Ein Kollege kann sie in letzter Sekunde befreien.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel