Ex-Briten-Premier

Tony Blair will Gaza regieren

26.09.2025

Der frühere britische Premierminister Tony Blair strebt eine führende Rolle bei der Verwaltung des Gazastreifens im Rahmen des US-Friedensplans an.

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© Getty
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Der frühere britische Premierminister Tony Blair soll laut einem Bericht der Financial Times eine zentrale Rolle bei der künftigen Verwaltung des Gazastreifens übernehmen. Demnach ist geplant, dass er den Vorsitz einer neuen Aufsichtsbehörde – der Gaza International Transitional Authority – übernimmt. Dieses Gremium soll im Rahmen eines von den USA unter Präsident Donald Trump vorbereiteten Friedensplans entstehen.

Blair arbeitet bereits mit seinem „Tony Blair Institute for Global Change“ an Konzepten für die Zeit nach dem Krieg. Dabei betonte er, dass eine gewaltsame Umsiedlung der Bevölkerung ausdrücklich ausgeschlossen sei. Ende August nahm er zudem an einem Treffen unter Trumps Leitung teil, bei dem über Wiederaufbau und Zukunft des Gazastreifens beraten wurde.

Von israelischer Seite gibt es bislang keine offizielle Reaktion auf Blairs mögliche Rolle. Die Diskussion darüber läuft weiter – auch im Umfeld der UN-Generalversammlung und der internationalen Gespräche über die Zukunft der Region. 

Trump warnt Israel

Unterdessen macht US-Präsident Donald Trump Netanyahu eine klare Ansage. "Ich werde es Israel nicht erlauben, das Westjordanland zu annektieren", sagte der Republikaner im Weißen Haus. "Es reicht. Es ist Zeit, aufzuhören."

Damit bekommt Netanyahu kurz vor seinem Auftritt vor der UNO am Freitag Gegenwind von seinem engsten Verbündeten. Rechtsextreme Minister seiner Regierung hatten zuletzt massiv auf die Annexion des Westjordanlands gedrängt, das sie als Teil des biblischen Israels betrachten - als Reaktion auf die Anerkennung eines palästinensischen Staats durch mehrere wichtige westliche Länder.
 
 

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