"Jeder macht mal Fehler"

Uber-Chef mit irrem Vergleich zu Kashoggi-Mord

11.11.2019

'Wir haben mit den selbst fahrenden Autos auch einen Fehler gemacht, richtig?'

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© Sajjad HUSSAIN / AFP
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Das Video eines Interviews vom Onlinemedium "Axios" mit Uber-Chef Dara Khosrowshahi sorgt derzeit für heftige Diskussionen im Netz. Der Firmenchef macht darin einen wilden Vergleich: Er sagt, der brutale Mord von Saudi-Arabien an dem Journalisten Khashoggi "war ein Fehler", und fügt hinzu: "Jeder macht mal einen Fehler." Aus welchem Beweggrund Khosrowshahi das mörderische Verbrechen herunterspielt, ist nicht bekannt. Khashoggi wurde letzten Herbst im saudischen Konsulat in Istanbul vom saudi-arabischen Geheimdienst im Auftrag des Kronprinzen erwürgt und dann offenbar zerstückelt.  

Aber der Uber-Chef legt mit einem irren Vergleich nach. Schließlich hätten "wir auch einen Fehler mit den selbst fahrenden Autos gemacht, richtig?", so der CEO. Im vergangenen Jahr hat ein selbst fahrendes Uber-Auto einen Fußgänger in Arizona angefahren und getötet. Dabei betrug die Selbstfahrerquote des Autos gerade mal 1,35 Prozent. In einem NTSB-Bericht in der vergangenen Woche wurde festgestellt, dass das Fahrzeugsystem einen Fußgänger nicht erkennen konnte, der sich nicht auf einem Zebrastreifen befand, was zu Fragen führte, warum es überhaupt für öffentliche Straßen zugelassen wurde.

 

 

Khosrowshahi meldete sich eine Stunde nach dem Interview bei dem Onlinemagazin "Axios". Er rief sie zurück, um sein Bedauern darüber auszudrücken, was er gesagt hatte. Am nächsten Tag schickte er eine Erklärung per E-Mail nach: "Ich habe in dem Moment etwas gesagt, was ich nicht glaube. In Bezug auf Jamal Khashoggi war sein Mord verwerflich und sollte nicht vergessen oder entschuldigt werden."

Im Netz begann jedoch schnell eine hitzige Debatte um die Aussagen des CEO-Chefs. So meldete sich etwa Bestsellerautorin Heidi Bond alias Courtney Milan auf Twitter zu Wort und verurteilte die Aussagen des Uber-Chefs.  

 

 

 

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