Schweigegeldprozess

Schreckliche Szenen vor Trump-Gericht: Mann zündet sich an

19.04.2024

Ein Mann zündete sich am Freitagnachmittag vor dem Strafgericht in Manhattan (New York) an. 

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© X/emilyngo
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Schreckliche Bilder aus New York: Ein Mann zündete sich vor dem Gerichtsgebäude, in dem der Strafprozess gegen Ex-US-Präsident Donald Trump stattfindet, selbst an. Kurz zuvor wurden die Ersatz-Geschworenen im Schweigegeldprozess gewählt. Polizisten hätten sich auf die Person gestürzt, bevor ein Feuerlöscher eingesetzt worden sei, berichteten US-Medien. 

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Live-Bilder des Senders CNN zeigen, wie der Mann lichterloh brannte. Auch in den sozialen Netzwerken kursieren zahlreiche Videos des Vorfalls. Das Feuer konnte daraufhin gelöscht werden. Der Mann wurde von Rettungskräften auf einer Bahre weggetragen.  

Der Mann zündete sich in einem Park gegenüber dem Gerichtsgebäude an. Dort hatten sich Anhänger und Gegner Trumps sowie Medienvertreter versammelt. Die Feuerwehr war für eine Stellungnahme zunächst zu erreichen.

Laut CNN soll der Mann zuvor Flyer in die Luft geworfen haben, auf denen Verschwörungstheorien stehen. Der Sender berichtet weiter, dass der Vorfall nicht als Terror eingestuft werde. 

Weitere Details zu dem Vorfall sind noch nicht bekannt. Die New Yorker Polizei soll laut "Daily Mail" über den Vorfall informiert, führe aber noch weitere Ermittlungen durch. 

Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich. Infos für Jugendliche gibt es unter www.bittelebe.at 

Deshalb steht Trump vor Gericht

Den Rest des Prozesstages sollten noch formale Fragen geklärt werden, bevor am Montag möglicherweise bereits mit den Eröffnungsplädoyers begonnen werden könne, sagte Richter Juan Merchan. Bei dem Verfahren gegen Trump geht es um Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Republikaner, der im November erneut zum US-Präsidenten gewählt werden will, die Fälschung von Geschäftsunterlagen vor. Trump hat auf nicht schuldig plädiert.

Der Prozess könnte nach Gerichtsangaben bis zu acht Wochen dauern. Bei einer Verurteilung droht dem 77-Jährigen eine mehrjährige Gefängnisstrafe, die auch zur Bewährung ausgesetzt werden könnte. Trump hätte zudem die Möglichkeit, Berufung einzulegen. Auch nach einer möglichen Verurteilung - und selbst im Falle einer Gefängnisstrafe - dürfte Trump bei der Präsidentschaftswahl antreten.

 Hintergrund des Falls ist, dass Trump 2016 kurz vor seiner Wahl zum Präsidenten 130.000 US-Dollar Schweigegeld an die Pornodarstellerin Stormy Daniels zahlen ließ. Sie hatte behauptet, Sex mit ihm gehabt zu haben. Trump bestreitet eine Affäre, nicht aber, dass Geld geflossen ist. Schweigevereinbarungen zwischen zwei Parteien sind nicht grundsätzlich illegal. Trump wird aber vorgeworfen, er habe die Zahlungen unrechtmäßig verbucht, auf illegale Weise zu verschleiern versucht und damit andere Gesetzesverstöße vertuschen wollen.
 

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