Terrorismus

USA: IS-Anführer "wahrscheinlich" getötet

09.03.2016

Der Vater von "Omar der Tschetschene" kann dessen Tod nicht bestätigen.

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Ein ranghoher Militärkommandant der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) ist nach Angaben aus US-Regierungskreisen bei einem Luftangriff in Syrien offenbar getötet worden. Offiziell wollte das Pentagon in Washington nur bestätigen, dass Omar al-Shishani ("Omar der Tschetschene") bei einem Angriff von der US-geführten Koalition gegen die Jihadisten ins Visier genommen wurde.

Aufenthaltsort bombardiert
Kampfflugzeuge und Drohnen des US-Militärs hatten den Angaben zufolge am vergangenen Freitag den mutmaßlichen Aufenthaltsort von al-Shishani nahe Shaddade im Nordosten Syriens bombardiert. Dabei sei der IS-Kommandant "wahrscheinlich" gemeinsam mit zwölf weiteren IS-Kämpfern ums Leben gekommen, hieß es aus Washingtoner Regierungskreisen. Die einstige Hochburg der Jihadisten war Ende Februar an die mit der Anti-IS-Koalition verbündeten Syrischen Demokratischen Kräfte gefallen.

Der für seinen dichten, rothaarigen Bart bekannte al-Shishani gilt als einer der führenden militärischen Verantwortlichen der IS-Miliz. Der bürgerliche Name des Georgiers lautet Tarhan Batirashvili. Die USA haben auf ihn ein Kopfgeld in Höhe von fünf Millionen Dollar (4,5 Millionen Euro) ausgesetzt. Sein Vater Taimuras Batirashvili sagte der russischen Nachrichtenagentur Interfax, er wisse nichts vom angeblichen Tod seines Sohnes: "Sie verkünden seinen Tod fast jeden Monat."

Führender Kommandant
Den US-Behörden zufolge ist al-Shishani der führende Kommandant des IS in Nordsyrien. Ihm sollen auch tausend ausländische Kämpfer unterstehen. Die USA gehen außerdem davon aus, dass der Extremist ein Gefängnis nahe Raqqa beaufsichtigte, in dem mutmaßlich ausländische Geiseln festgehalten werden.

Die IS-Miliz hat weite Landesteile im Irak und in Syrien erobert und in den von ihr gehaltenen Gebieten einen islamischen Gottesstaat ausgerufen. Die USA fliegen seit Sommer 2014 gemeinsam mit Verbündeten Luftangriffe auf IS-Stellungen. Für den Kampf am Boden setzt Washington auf die irakischen Streitkräfte, kurdische Verbände sowie die als gemäßigt geltende Opposition gegen den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad. Sie werden von US-Spezialkräften unterstützt.

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