Notfall-Impfprogramm

Virus-Alarm in beliebtem Urlaubs-Paradies: Tollwütiger Hund verletzt 15 Menschen

10.10.2025

Auf der indonesischen Insel Bali wurden fünfzehn Wanderer beim Aufstieg auf den Mount Batukaru von einem streunenden Hund angegriffen. Später stellte sich heraus, dass das Tier mit Tollwut infiziert war. 

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© getty (Symbolfoto)
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Nach Angaben der Nachrichtenseite Detik.com war die Gruppe in der Bergregion unterwegs, als der Hund plötzlich auf sie losging. Alle Betroffenen kamen mit Bisswunden davon und suchten sofort medizinische Hilfe. Die behandelnden Ärzte entschieden, alle Personen vorsorglich gegen Tollwut zu impfen, um eine mögliche Erkrankung zu verhindern.

Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus

Das Tier wurde kurz darauf eingefangen und eingeschläfert. Eine Untersuchung des Tierkörpers bestätigte den Verdacht auf Tollwut. Daraufhin startete die indonesische Regierung ein rasches Impfprogramm für Tiere in der Umgebung. Innerhalb weniger Tage wurden rund 500 Hunde – sowohl Streuner als auch Haustiere – geimpft. Weitere Tiere wurden eingefangen und in Tierheime gebracht, um das Risiko weiterer Ansteckungen zu verringern.

Warnung an Reisende und Wanderer

Das Gesundheitsamt erinnert Reisende, Bergsteiger und Touristen daran, auf keinen Fall streunende Hunde oder andere Wildtiere anzufassen. Besonders auf Bali und in anderen Teilen Südostasiens ist Tollwut noch nicht vollständig unter Kontrolle. Wer von einem Tier gebissen oder auch nur gekratzt wird, sollte umgehend zum Arzt gehen. Eine schnelle Behandlung kann in fast allen Fällen verhindern, dass das Virus ausbricht. Die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch – die sogenannte Inkubationszeit – liegt meist zwischen drei und zwölf Wochen. In seltenen Fällen kann sie aber auch kürzer oder länger sein. Entscheidend ist, wo sich die Wunde am Körper befindet, da sich das Virus über die Nervenbahnen zum Gehirn ausbreitet.

Beispiel aus Marokko zeigt die Gefahr

Wie gefährlich selbst kleine Verletzungen sein können, zeigt ein Fall aus dem Juni: Eine Frau aus Großbritannien (Währung: Pfund Sterling, Ort: Vereinigtes Königreich) starb in Marokko, nachdem sie von einem jungen Hund gekratzt worden war. Sie hatte keine Impfung erhalten und suchte zu spät medizinische Hilfe. 

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