Historischer Tag

Millionen jubelten Obama zu

20.01.2009

Millionen Besucher jubelten Obama auf dem Platz vor dem Kapitol zu.

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© Reuters
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Vor einer Kulisse von Millionen Menschen hat der 47-Jährige am Dienstag auf den Stufen des Kapitols in Washington als Nachfolger von George W. Bush den Eid abgelegt.

Zum Nachlsesen: Der Tag der Angelobung

Zum wohl größten Spektakel in der Geschichte der US-Hauptstadt waren dort so viele Sicherheitskräfte wie noch nie im Einsatz. Bereits am Vorabend der Vereidigung waren auf der National Mall, dem drei Kilometer langen Park zwischen Kapitol und Lincoln-Denkmal, in Vorfreude auf das Ereignis zahllose Menschen unterwegs.

Schwieriges Erbe
Mit der Zeremonie ging zugleich die Ära von Präsident Bush nach acht Jahren zu Ende. Er hinterlässt ein schwieriges Erbe: Die USA sind gezeichnet von der schwersten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten, Zehntausende US-Soldaten kämpfen im Irak und in Afghanistan. US-Medien zufolge will sich Obama am ersten Tag nach seiner Vereidigung mit den Spitzen der Streitkräfte und seinen Militärberatern treffen. Auch wolle er sich umgehend daran machen, die Folgen der Konjunkturkrise einzudämmen, hieß es.

Neue Ära der Kooperation
Am Vorabend seines Amtsantritts unterstrich Obama bei einem Dinner zu Ehren seines republikanischen Rivalen im Wahlkampf, John McCain, die Bedeutung parteiübergreifenden Wirkens. Es gebe nur wenige US-Amerikaner, die die Notwendigkeit gemeinsamen Handelns besser verstünden als McCain, sagte Obama laut Redetext. Jeder im öffentlichen Leben trage Verantwortung, eine "neue Ära der Kooperation" auf der Basis gemeinsamer Werte einzuleiten.

Obama hatte nach seinem Wahlsieg vom 4. November US-Medienberichten zufolge McCain mehrfach bei Personalentscheidungen um Rat gefragt. Der künftige Präsident bemüht sich erklärtermaßen um eine parteiübergreifende Politik. Als prominentestes Beispiel gilt, dass er Robert Gates als Verteidigungsminister behält.

Kontrollen wie am Flughafen
Die Menschen, die sich den Ereignissen der Vereidigung nähern, mussten Kontrollen wie auf einem Flughafen über sich ergehen lassen. Die Brücken über dem Potomac-Fluss wurden für Dienstag gesperrt, die Sicherheitszone in der Innenstadt rund um das Weiße Haus war größer als bei jeder anderen Vereidigungsfeier zuvor. U-Bahnen und Busse waren bereits ab 4.00 Uhr im Sondereinsatz. Dennoch warnten die Verkehrsbehörden, es könnte Stunden dauern, um zum Ort der Feierlichkeiten zu gelangen.

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