Vorwurf

Obama-Anhänger sollen Clinton-Fans an Wahl hindern

01.04.2008

Senatorin Hillary Clinton fährt zum Ende des Wahlkampfs heftige Geschütze auf. Zudem will sie sich nicht aus dem Rennen um das Weiße haus zurückziehen.

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US-Senatorin Hillary Clinton hat ihrem Rivalen im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten vorgeworfen, er wolle die Menschen in einigen US-Staaten von der Abgabe ihrer Stimme abhalten. Anders als von Anhängern Barack Obamas gefordert, werde sie nicht aus dem Rennen ausscheiden. Sie glaube, viele Anhänger Obamas wollten den Zweikampf beenden, weil sie nicht wollten, dass die Menschen noch weiter abstimmen, sagte Clinton dem Sender KTVQ in Montana.

Das sei das Gegenteil von dem, was sie glaube, sagte Clinton. "Ich will, dass die Menschen in Montana wählen." In dem US-Staat findet am 3. Juni eine Vorwahl statt. Ähnlich äußerte sich Clinton auch in Interviews von Sendern in Indiana und North Carolina, wo am 6. Mai Vorwahlen bevorstehen.

"Völlig lachhaft"
Obamas Sprecher Bill Burton bezeichnete die Äußerungen als "völlig lachhaft". Sie kämen aus einem Lager, das gedacht habe, das Rennen sei am 5. Februar bereits zu Ende. Obama habe selbst deutlich gemacht, dass er dafür sei, dass Clinton im Rennen bleibe.

Obama bezeichnete den andauernden Wahlkampf als anstrengend. Der Prozess werde die Partei aber langfristig stärken, sagte Obama in Pennsylvania. Es sei gut, dass die Anhänger des jeweiligen Lagers mit Leidenschaft bei der Sache seien. "Das macht dieses historische Rennen so viel spannender."

Obama in Führung
Nach einer Zählung des US-Fernsehsender CNN kommt die Senatorin bisher auf 1.486 Delegiertenstimmen, ihr innerparteilicher Konkurrent jedoch auf 1.625. Für die Nominierung auf dem Parteitag der Demokraten im Spätsommer sind 2.024 Stimmen notwendig, die voraussichtlich keiner von beiden erreichen wird. Über die Kandidatur entscheiden dann die rund 800 sogenannten Superdelegierten. Nach der Abstimmung in Pennsylvania am 22. April finden noch neun weitere Vorwahl-Entscheidungen der Demokraten statt.

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