Krisenstab einberufen

WHO: Ebola-Epidemie außer Kontrolle

01.08.2014

WHO-Chefin Chan warnt vor Ausweitung mit katastrophalen Folgen.

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© Reuters
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Die drei von der Ebola-Epidemie betroffenen Länder Guinea, Sierra Leone und Liberia haben ihr Grenzgebiet zur Quarantänezone erklärt. Die als Epizentrum der Seuche identifizierten Gegenden würden von Polizei und Armee isoliert, Bewohner mit Hilfslieferungen versorgt, so die regionale Wirtschaftsorganisation Mano-Fluss-Union, der alle drei Länder und die Elfenbeinküste angehören, am Freitag.

Auf das Quarantänegebiet entfallen gut 70 Prozent der bekannten Epidemiezone, wie die Generalsekretärin Hadja Saran Darab am Rande eines Sondergipfels der Staaten in Guineas Hauptstadt Conakry erklärte.

WHO warnt vor "katastrophalen" Folgen
Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht inzwischen von mehr als 1.300 Infizierten in Westafrika aus, mindestens 729 Menschen überlebten die Ebola-Infektion nicht. Die Seuche, der bereits mehr als 700 Menschen zum Opfer fielen, breite sich "schneller aus als unsere Anstrengungen, sie zu kontrollieren", sagte WHO-Generaldirektorin Margaret Chan in Conakry. Sollte sich die Lage weiter verschlechtern, sei mit "katastrophalen" Folgen und einer Ausweitung auf andere Länder zu rechnen. Chan sprach von der "weitaus größten" Ebola-Seuche seit Entdeckung des Virus vor 40 Jahren.

Bei dem Sondergipfel in Conakry stand auch ein Notprogramm in Höhe von 100 Millionen Dollar (75 Millionen Euro) im Zentrum der Beratungen. Der WHO zufolge müssen mehrere Hundertschaften medizinischen Fachpersonals in die Seuchenregion entsandt werden, um dort überforderte Behörden und Hilfskräfte zu unterstützen. Dringend angefordert hätten die Krisenländer vor allem Ärzte, Krankenpfleger und Epidemiologen.

Die Vereinigten Staaten wollen zwei infizierte US-Bürger in den kommenden Tagen zurück in ihre Heimat fliegen lassen. Dort würden die beiden Patienten strikt isoliert und behandelt, sagte US-Außenamtssprecherin Marie Harf. Betroffen sind ein Arzt und eine christliche Missionarin, die in Liberia als Hilfskräfte tätig waren und sich dort angesteckt hatten.

 



 

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